Aktuelle Veranstaltungen

Eintrittsermäßigung gilt für Schüler, Studenten, Arbeitssuchende sowie Schwerbehinderte und Inhaber eines FreiwilligenPasses des Landes Brandenburg

Samstag
12.
April 2025
18.00 Uhr
Lutz Seiler<br>(c) Jürgen Bauer

Lutz Seiler
(c) Jürgen Bauer

Christian Brückner<br>(c) Hendrik Röder

Christian Brückner
(c) Hendrik Röder

 

Ein Abend für Peter Huchel (1903-1981)

Einführung: Lutz Seiler „Im Kieferngewölbe. Peter Huchel in Wilhelmshorst“
Christian Brückner liest Gedichte von Peter Huchel

Potsdam | Villa Quandt | Große Weinmeisterstraße 46/47

Karten unter:
0331 / 2804103

Eintritt: 15 €

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Peter Huchel, den der Nobelpreisträger Joseph Brodsky neben Gottfried Benn den bedeutendsten deutschen Dichter der Nachkriegszeit nannte, war bereits sechsundvierzig Jahre alt, als sein erste Buch erschien. Die Bildwelt seiner Kindheit auf dem märkischen Land bildete den Quellgrund, aus dem Huchels Schreiben ein Leben lang schöpfen konnte. „Mit seinen Wörtern Reuse, Eis, Nebel, Brache, Öde, Schnee und Wasser, die an Dichte und Zauber nie verloren, unerschöpflich blieben, magisch erschienen, baut er die Haupträume seines Welthauses bis zuletzt“, schrieb Christoph Meckel in seinen Erinnerungen an Peter Huchel. Immer wieder dringt auch das Politische ein in Huchels Gedicht, aber der ureigene Wortschatz bleibt davon unbeschädigt. Doch auch der Begriff des sogenannten Naturgedichts genügt in Huchels Fall nicht. Huchels „Welthaus“ beherbergt Weltliteratur, sein Werk steht in der Tradition von Georg Trakl, Rimbaud und Baudelaire – neben Büchner, Augustinus und „den alten Chinesen“, die Huchel selbst als Vorbilder nennt. In diesem Sinne laden wir dazu ein, den magischen Wortschatz der Poesie Peter Huchels neu zu entdecken


Peter Huchel (1903-1981) ist einer der bedeutendsten deutschen Lyriker nach 1945. Lange Jahre Chefredakteur der Zeitschrift »Sinn und Form«, 1962 aus ideologischen Gründen zum Rücktritt gezwungen, durfte er nach weiterhin anhaltenden Auseinandersetzungen mit dem DDR-Regime 1971 ausreisen. Er lebte zuletzt in Staufen bei Freiburg. 1979 erschien Huchels letzter Gedichtband „Die neunte Stunde“. Huchel erhielt zahlreiche Auszeichnungen. Sein Werk erscheint im Suhrkamp Verlag, der gerade eine Neuausgabe seiner Gesammelten Gedichte vorbereitet. Zuletzt erschien „Havelnacht“ (2020) mit Fotografien von Roger Melis, herausgegeben von Lutz Seiler.

Lutz Seiler (geb. 1963) leitet das literarische Programm im Peter-Huchel-Haus bei Potsdam. Zuletzt erschienen der Roman „Stern 111“ (2020), der Gedichtband „schrift für blinde riesen“ (2021), „Am Bach Nr. 7. Zwei Essays“ (2024) und die Erzählung „Sabrina“ (2024). 2014 erhielt der den Deutschen Buchpreis für „Kruso“ und 2023 den Georg-Büchner-Preis.

Christian Brückner (geb.1943 ) ist vor allem als feste Synchronstimme von Robert De Niro, als Off-Stimme in Dokumentarfilmen sowie als Rezitator und Interpret von Hörbüchern bekannt. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Waltraut betrieb er viele Jahre seinen eigenen Hörbuchverlag Parlando, der 2005 mit dem Deutschen Hörbuchpreis ausgezeichnet wurde. 1990 erhielt Brückner den Adolf-Grimme-Preis Spezial in Gold für "herausragende Sprecherleistungen", 2006 den Lesewerk-Preis als Ehrenpreisträger. 2012 wurde ihm der erstmals verliehene Sonderpreis des Deutschen Hörbuchpreises für sein Lebenswerk zugesprochen. Christian Brückner gilt gegenwärtig als erfolgreichster Sprecher Deutschlands.

Eine Gemeinschaftsveranstaltung des Brandenburgischen Literaturbüros und des Peter-Huchel-Hauses