Veranstaltungen

Eintrittsermäßigung gilt für Schüler, Studenten, Arbeitssuchende sowie Schwerbehinderte und Inhaber eines FreiwilligenPasses des Landes Brandenburg

Dienstag
28.
Januar 2025
19.30 Uhr
Alan Posener<br>(c) privat

Alan Posener
(c) privat

   

Alan Posener & „Jumpin´Pete & Berlin All-Stars“ lesen und singen Bob Dylan

Potsdam | Villa Quandt | Große Weinmeisterstraße 46/47

Eintritt: 12 / 10 €

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Alan Posener schreibt am liebsten über Sachen, von denen er wenig versteht, weil er dabei etwas lernt. Deshalb hat er schon als Lehrer nie zweimal denselben Stoff unterrichtet, jedenfalls nicht auf die gleiche Weise. Auf der Uni war er als Funktionär der maoistischen KPD tätig und studierte nebenbei Germanistik und Anglistik. Danach wurde er verbeamtet. Aus Langeweile wurde er Schriftsteller, aus Geldmangel Journalist, aus Überzeugung landete er bei der »Welt«. Außerdem singt er in einer Rockband. Sein neuestes Buch verdankt sich der Lektüre von Bob Dylans Textsammlung »Die Philosophie des modernen Songs«. Posener hat fünfzig der etwa siebenhundert Dylan-Lieder ausgewählt, um deren Texte (und nur die Texte) auf sehr persönliche Weise als Lyrik zu analysieren. Aus Liebe. Aus Zorn. Bewundernd und kritisch. Auf jeden Fall mit Leidenschaft. Und in der Hoffnung, den Liedern und den Lesern etwas zu geben. Das Buch ist im Lukas Verlag erschienen.

Donnerstag
30.
Januar 2025
19.30 Uhr
Jürgen Israel<br>(c) P. Walther

Jürgen Israel
(c) P. Walther

   

Jürgen Israel - Die Nacht des Dichters-
Begegnungen mit Peter Huchel, Anna Seghers, Johannes Bobrowski, Marie Luise Kaschnitz, Albrecht Goes und Ilse Langner.

Moderation: Peter Walther

Wilhelmshorst | Peter-Huchel-Haus | Hubertusweg 41

Eintritt: 7 / 5 €

Die literarischen Begegnungen, von denen Jürgen Israel uns an diesem Abend erzählt, sind so spannend wie kostbar – und für ihn selbst lebensentscheidend gewesen. Schon als junger Mann hat er den Dichter Peter Huchel in seinem Haus in Wilhelmshorst besucht (dem heutigen Peter-Huchel-Haus). Und bereits als 13jähriger hatte Jürgen Israel an Heinrich Alexander Stoll geschrieben, als Student dann mit Albrecht Goes, Ilse Langner, Marie Luise Kaschnitz und Johannes Bobrowski korrespondiert – und mit Anna Seghers Weihnachten gefeiert. Entscheidend war auch der Austausch mit Noa Kiepenheuer. Jürgen Israel hat im Laufe seines Lebens über viele dieser Begegnungen geschrieben – am heutigen Abend wird er aus diesen Texten lesen und mit Peter Walther über seine Erinnerungen und seine eigene Arbeit als Schriftseller sprechen.

Als Mitglied des Trägervereins des Peter-Huchel-Hauses ist Jürgen Israel unserem Haus seit seiner Gründung eng und treu verbunden: Wir danken – und gratulieren zum 80. Geburtstag!

Montag
10.
Februar 2025
20.00 Uhr
Volker Kutscher<br>(c) Andreas Chudowski

Volker Kutscher
(c) Andreas Chudowski

   

Volker Kutscher „Rath. Der zehnte Rath-Roman“

Moderation Thomas Böhm (rbb)

Potsdam | Waschhaus | Schiffbauergasse 6

Karten unter:
www.waschhaus.de

Eintritt: 18 / 16 €

Familie Rath steuert auf ein dramatisches Ende zu: Gereon hat nach der Rückkehr aus den USA ein Versteck in Rhöndorf bei Bonn bezogen und schlägt sich nach Berlin durch, um Charly beizustehen. Sie muss Hannah Singer aus den Wittenauer Heilstätten befreien und Fritze verteidigen, der unter Mordverdacht gerät. Der Judenhass wächst und mit der Reichspogromnacht kulminiert eine Entwicklung, die Charly vorhergesehen und Gereon lange geleugnet hat.
Damit ist beiden klar: Ein Leben in Deutschland ist so nicht mehr möglich, Widerstand ist geboten. Haben sie eine gemeinsame Zukunft und wo würde die liegen? Mit gewohnt hoher Spannung, historischer Tiefenschärfe und psychologischer Figurenzeichnung bringt Volker Kutscher seine Erfolgsserie zu einem offenen Abschluss.

Volker Kutscher arbeitete nach dem Studium der Germanistik, Philosophie und Geschichte als Tageszeitungsredakteur und Drehbuchautor, bevor er seinen ersten Kriminalroman schrieb. Er lebt als freier Autor in Köln und Berlin.
Mit dem Roman Der nasse Fisch, dem Auftakt seiner Krimiserie um Kommissar Gereon Rath im Berlin der Dreißigerjahre, gelang ihm auf Anhieb ein großer Erfolg, dem bisher acht weitere folgten. Die Reihe ist die Vorlage für die internationale Fernsehproduktion Babylon Berlin.

Eine Veranstaltung des Brandenburgischen Literaturbüros, des Waschhauses und des Literaturladens Wist

Sonntag
16.
Februar 2025
11.00 Uhr
Raquel Erdtmann<br>
(c) Emilia Hesse / Steidl Verlag

Raquel Erdtmann
(c) Emilia Hesse / Steidl Verlag

Daniel Müller<br>
(c) Chantal Seitz

Daniel Müller
(c) Chantal Seitz

 

Raquel Erdtmann
„Joseph Süßkind Oppenheimer: Ein Justizmord“

Lesung & Gespräch
Moderation: Daniel Müller (ZEIT VERBRECHEN)

Potsdam | Villa Quandt | Große Weinmeisterstraße 46/47

Karten unter:
0331 / 2804103

Eintritt: 12 / 10 €

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Nur wenige Stunden nachdem der württembergische Regent Carl Alexander 1737 ganz plötzlich verstirbt, wird sein Geheimer Finanzrat Joseph Süßkind Oppenheimer verhaftet. Die Anklage: Landesverrat. Die Behörden haben Mühe, Belege für Vergehen zu finden, der Prozess zieht sich elf Monate in die Länge, endet aber unumstößlich mit dem Todesurteil. Schon zu Beginn des Prozesses ist die Versteigerung von Oppenheimers Hausrat in vollem Gange: Die besten Schmuckstücke sichert sich der Staat, die schönsten Kleider seiner Geliebten Luciana bringen die ehrbaren Stuttgarter Damen an sich. Aus dem stolzen, selbstbewussten Mann, der an ein rechtsstaatliches Verfahren glaubt, wird in der Haft zunehmend ein Getriebener, der verzweifelt um sein Leben kämpft. Raquel Erdtmann hat für ihre historische Spurensuche acht Meter Archivbestand akribisch durchgesehen und nimmt uns mit in die deutsch-jüdische Vergangenheit. Sie erzählt die Geschichte des Schauprozesses um Joseph Süßkind Oppenheimer so spannend und berührend, dass einem der Atem stockt. Sie erzählt aber auch, wer der Mensch Joseph Oppenheimer war, bevor er zur literarischen Figur bei Lion Feuchtwanger und zum propagandistischen Feindbild der Nazis wurde. Und wie nebenbei beleuchtet sie kenntnisreich das Leben der deutschen Juden im 18. Jahrhundert.

Raquel Erdtmann ist in Ost-Berlin aufgewachsen und studierte Schauspiel an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Frankfurt am Main unter Peter Iden und Hans Hollmann. Seit ihrem Studium arbeitet sie als freie Theaterschauspielerin, Sprecherin, Illustratorin und Autorin. Sie ist Gerichtsreporterin für die Frankfurter Allgemeine Zeitung und Die Zeit. Eine Sammlung ihrer Gerichtsreportagen ist unter dem Titel Und ich würde es wieder tun (2019 bei S. Fischer) erschienen. Im True-Crime-Podcast Vor Gericht spricht sie mit Marcus Roloff über die beeindruckendsten Fälle, die sie im Gerichtssaal erlebt hat.

Daniel Müller kam 2012 ins Investigativ-Ressort der ZEIT. Zuvor war er Reporter bei der Berliner Morgenpost und der Welt am Sonntag. Seit sieben Jahren schreibt er vor allem über Kriminalität, Polizei und Strafjustiz. Für seine Recherchen wurde er mehrfach ausgezeichnet, darunter mit dem Nannen Preis, dem Deutschen Reporterpreis und dem Wächterpreis. Seit 2020 ist er Verantwortlicher Redakteur von ZEIT VERBRECHEN.

Eine Kooperationsveranstaltung mit der Konrad-Adenauer-Stiftung (Politisches Bildungsforum Brandenburg)

Montag
24.
Februar 2025
19.00 Uhr
Joerg Thadeusz<br>(c) Maya Claussen

Joerg Thadeusz
(c) Maya Claussen

   

Lausitzer LesART
Jörg Thadeusz
„Steinhammer“

Lesung und Gespräch
Moderation: Hendrik Röder

Cottbus | Stadt- und Regionalbibliothek Cottbus | Berliner Straße 13-14

Karten unter:
0355 / 38060-15

Eintritt: 12 / 10 €

RESERVIEREN

Dortmund-Lütgendortmund in der Nachkriegszeit, das bedeutet Armut, Kriegstraumata und wenig Hoffnung auf eine rosige Zukunft. Doch drei Jugendliche kämpfen um einen besseren Platz im Leben.
Edgar wächst bei seiner Mutter und seinem Onkel – der Vater ist im Krieg gefallen – in den 50er-Jahren in der Steinhammer Straße in Dortmund auf. Er soll später den Friseurladen übernehmen oder bei schlechtem Betragen zur Strafe auf den Pütt. Er, seine Jugendliebe Nelly und sein bester Freund Jürgen – sie alle haben genug von der ärmlichen Enge und Versehrtheit des Viertels und träumen davon, alles hinter sich zu lassen. Als Edgar die Möglichkeit bekommt, Schaufensterdekorateur zu lernen, und Förderer findet, öffnet sich die Tür zur Düsseldorfer Künstlerszene. Doch Edgar ist anders als die Sprösslinge reicher Familien und eckt mit seiner unkontrollierten Art immer wieder an.
Der Roman lehnt sich an das Leben des Malers Norbert Tadeusz an, der es zum Meisterschüler Beuys’ und zum Kunstprofessor brachte. Jörg Thadeusz schreibt in diesem authentischen Roman über einen Aufsteiger, der mit seiner Herkunft bricht und sie doch nie ganz loswird.

Jörg Thadeusz, Journalist, Moderator und Autor. Für seine Außenreportagen bei »Zimmer frei« erhielt er den Grimme-Preis. Er moderiert die politische Gesprächssendung »Thadeusz und die Beobachter« im rbb-Fernsehen. Bei WDR2 befragt er in seiner Abendsendung Menschen, die etwas zu sagen haben. Er ist wöchentlicher Kolumnist der Berliner Morgenpost. Bei Kiepenheuer & Witsch erschienen von ihm: Rette mich ein bisschen, 2003; Alles schön, 2004; Aufforderung zum Tanz (gemeinsam mit Christine Westermann), 2008; Die Sopranistin, 2011, sowie Die vereinigten Zutaten von Amerika, 2012 (gemeinsam mit Anna Engelke).

Donnerstag
27.
Februar 2025
19.30 Uhr
Grit Poppe<br>(c) privat

Grit Poppe
(c) privat

   

Buchpremiere
Grit Poppe
"Mauer des Schweigens - Die Akte Leipzig". (Krimi)

Moderation: Hendrik Röder

Potsdam | Villa Quandt | Große Weinmeisterstr. 46/47

Karten unter:
0331 / 2804103

Eintritt: 10 / 8 €

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Ein Toter in Auerbachs Keller, eine spurlos Verschwundene und eine Zeit voller Umbrüche:
Kalter Wind weht durch das wiedervereinigte Land. Kommissarin Beate Vogt ermittelt gerade im Fall einer spurlos verschwundenen Lehrerin, als sie auf einen Tatort am Leipziger Markt stößt. Ein Toter wird in Auerbachs Keller gefunden, offensichtlich ermordet. Er kann identifiziert werden als Immobilieninvestor aus Bayern, der Häuser in Leipzig aufgekauft und sich damit womöglich Feinde gemacht hat. Gemeinsam mit dem Nürnberger Hauptkommissar Josef Almgruber begibt sich Beate auf Spurensuche. Wer steckt hinter der Tat? Und wo ist die vermisste Lehrerin? Gibt es einen Zusammenhang zwischen den beiden Fällen? In unruhigen Zeiten suchen Vogt und Almgruber nach der Wahrheit.

Grit Poppe, geboren 1964 in Boltenhagen, studierte am Literaturinstitut in Leipzig und arbeitet als freiberufliche Autorin. Sie schreibt für Kinder, Jugendliche und Erwachsene Bücher. Ihr Jugendroman "Weggesperrt" wurde mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Gustav-Heinemann-Friedenspreis für Kinder- und Jugendbücher. Für den Jugendroman "Verraten" erhielt sie den Deutsch-Französischen Jugendliteraturpreis. Zuletzt erschienen sind der Kriminalroman "Rabenkinder. Die Akte Torgau" (Ullstein, 2022) und das Sachbuch "Verschleppt, verbannt, verschwunden - Deutsche Kriegsjugend in Stalins Lagern und Gefängnissen" - zusammen mit Niklas Poppe - (Mitteldeutscher Verlag 2024).

Eine Kooperationsveranstaltung mit der Konrad-Adenauer-Stiftung (Politisches Bildungsforum Brandenburg)

Mittwoch
05.
März 2025
19.30 Uhr
Nora Bossong<br>(c) Heike Steinweg

Nora Bossong
(c) Heike Steinweg

   

Nora Bossong
„Reichskanzlerplatz“

Moderation: Katarzyna Zorn

Potsdam | Villa Quandt | Große Weinmeisterstraße 46/47

Karten unter:
0331 / 2804103

Eintritt: 12 / 10 €

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Der Südwesten Berlins im Jahr 1919: Die Weimarer Republik ist im Aufbruch und Hans so heftig wie hoffnungslos in seinen Mitschüler Hellmut Quandt verliebt. Als der Gymnasiast die junge und schöne Stiefmutter seines Schulfreunds kennenlernt, ahnt er noch nicht, welche Rolle Magda Quandt in seinem Leben spielen wird – für ihn persönlich, aber auch Jahre später als fanatische Nationalsozialistin und Vorzeigemutter des »Dritten Reichs«. Nach einem Unglücksfall beginnen Hans und Magda eine Affäre, von der sich beide Trost und Vorteile versprechen: Sie will aus ihrer unglücklichen Ehe ausbrechen, er seine Homosexualität verbergen. Erst als Magda Anfang der Dreißigerjahre Joseph Goebbels kennenlernt und der NSDAP beitritt, kommt es zwischen Hans und ihr zum Bruch. Und während Magda mit ihren Kindern in der Wochenschau zu sehen ist, wird Hans’ Leben zunehmend gefährlicher ...

Nora Bossong, 1982 in Bremen geboren, schreibt Lyrik, Romane und Essays, für die sie mehrfach ausgezeichnet wurde, zuletzt mit dem Joseph-Breitbach-Preis, dem Thomas-Mann-Preis und dem Elisabeth-Langgässer-Literaturpreis. Nora Bossong lebt in Berlin.

Eine Kooperationsveranstaltung mit der Konrad-Adenauer-Stiftung (Politisches Bildungsforum Brandenburg).

Mit freundlicher Unterstützung durch den Literaturladen Wist.

Mittwoch
19.
März 2025
19.30 Uhr
Julia Schoch<br>(c) Anne Heinlein

Julia Schoch
(c) Anne Heinlein

   

Julia Schoch
„Wild nach einem wilden Traum“
Biographie einer Frau. Band 3

Lesung & Gespräch
Moderation: Hendrik Röder

Potsdam | Villa Quandt | Große Weinmeister Str.46/47

Karten unter:
0331 / 2804103

Eintritt: 12 / 10 €

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Die Erinnerung an eine Liebe kann intensiver sein als diese Liebe selbst
Eine Frau lernt fern von zu Hause einen Mann kennen, Katalane und Schriftsteller, und hat mit ihm eine Affäre. Diese Liebe bringt alles ins Wanken – nicht nur die Beziehung zu ihrem Ehemann, auch ihre Sicht auf die Dinge, ihre Arbeit. Was sie erlebt, lässt eine Entscheidung in ihr reifen, die mit Risiken verbunden ist: ganz bei sich zu sein und künftig als Schriftstellerin zu leben. Aber kann jemand, der ganz bei sich ist, noch bei anderen sein? Bei einem Ehemann, bei Kindern? Jahre später steht sie erneut an einem Kipppunkt ihres Lebens und begegnet dem Katalanen wieder: Ein Bogen schließt sich zwischen Vergangenheit und Jetzt. Julia Schoch krönt mit diesem Roman einer folgenreichen Begegnung ihre außergewöhnliche Trilogie.

Julia Schoch, 1974 in Bad Saarow geboren, aufgewachsen in Eggesin in Mecklenburg, gilt als »Virtuosin des Erinnerungserzählens« (FAZ). Zuletzt veröffentlichte sie die Romane ›Das Vorkommnis‹ und ›Das Liebespaar des Jahrhunderts‹ als die ersten beiden Bände ihrer Trilogie ›Biographie einer Frau‹. 2022 wurde ihr die Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung verliehen, 2023 der Schubart-Literaturpreis der Stadt Aalen, 2024 der Mainzer Stadtschreiber-Literaturpreis. Sie lebt in Potsdam.

Mit freundlicher Unterstützung durch den Literaturladen Wist.

Mittwoch
26.
März 2025
20.00 Uhr
Steffen Schroeder<br>(c) Anne Heinlein

Steffen Schroeder
(c) Anne Heinlein

   

Steffen Schroeder
„Der ewige Tanz“

Moderation: Hendrik Röder

Potsdam | Waschhaus Potsdam | Schiffbauergasse 6

Karten unter:
0331 / 2804103
oder: www.waschhaus.de

Eintritt: 15 €

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Sommer 1928: Anita Berber liegt geschwächt in einem Berliner Krankenhaus. Gerade noch war sie ein Star, verkörperte die neue Zeit, auf der Bühne, in Dutzenden Filmen, lebte und liebte exzessiv. Bis zu den Anfeindungen in Wien, in denen eine dunkle Zukunft aufschien ... Anita Berber denkt zurück an ihre geliebte Großmutter Lu, bei der sie aufwuchs. An ihren Weg zum göttlichen Tanz, an den großen Fritz Lang und die ehrgeizige Marlene Dietrich, die bald Anitas Stil kopierte. Während Freunde – wie Otto Dix, der sie malte – sie besuchen, sucht Anita Berber nach dem entscheidenden falschen Schritt auf ihrem Weg. Sie wollte den Tanz zur Kunst, zur Feier des Lebens machen – andere sahen nur den Skandal. Um all das kreisen ihre Gedanken, auch um ihre große, verlorene Liebe. Und um Felix Berber, den berühmten Violinisten – ihren lebenslang vermissten Vater.

Steffen Schroeder erzählt Anita Berbers aufregendes Leben, das diese Epoche verkörpert – zwischen Selbstbestimmung, größter Freiheit und Risiko. Ein packendes Panorama mit einer glühenden Heldin.

Steffen Schroeder, geboren 1974 in München, ist Schauspieler und Schriftsteller. Er war Ensemblemitglied am Wiener Burgtheater, bevor er Claus Peymann ans Berliner Ensemble folgte. Er spielte in zahlreichen Fernsehserien und Kinofilmen, wie etwa «Der rote Baron». Schroeder engagiert sich für den Weißen Ring und gegen Rechtsextremismus, seit 2017 ist er Botschafter der Organisation Exit-Deutschland. Sein Buch «Was alles in einem Menschen sein kann. Begegnung mit einem Mörder» (2017) löste großes Echo aus. 2020 erschien sein Debütroman «Mein Sommer mit Anja», 2022 der Roman «Planck oder Als das Licht seine Leichtigkeit verlor», der zum großen Erfolg bei Publikum und Presse wurde. Steffen Schroeder lebt mit seiner Familie in Potsdam.

In Kooperation mit dem Waschhaus und dem Literaturladen Wist.

Mittwoch
26.
März 2025
18.00 Uhr
Nina Polak<br>(c) Hessel Stuut

Nina Polak
(c) Hessel Stuut

   

Niederländische Literatur im Land Brandenburg 2025
Nina Polak
„Landleben“

Lesung und Gespräch
Moderation und Übersetzung aus dem Niederländischen: Stefanie Ochel

Potsdam | Kleist Schule | Friedrich-Ebert-Straße 17

Karten unter:
0331 / 2896730

Eintritt: 12 / 10 €

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Nachdem ihre Beziehung die erste hürdenreiche Zeit überstanden hat, beschließen Rivka und Esse, der Enge Amsterdams zu entfliehen. Am Rande des Dorfs Onderweer, wo man an guten Tagen das Meer riechen kann, finden sie ein altes Haus inmitten eines großen Gartens. Hier hofft Esse, ihre Gefühlswelt zu erden, und Rivka, neue Inspiration für ihr Schreiben zu finden. Doch nach dem Umzug ist der Mistgeruch penetrant, das Wetter oft schlecht, und der Garten stellt sich als unbändiges Monster heraus, in dem das Unkraut wuchert, sobald man ihm den Rücken kehrt. Spätestens aber, als die Pferdestallbesitzerin und Ratgeberautorin Eva Alta aus dem Nachbardorf auftaucht, um Rivka und Esse ungefragt durch ihr neues Leben zu coachen, fällt ein tiefschwarzer Schatten auf ihren Traum der ländlichen Idylle.


Nina Polak, geboren 1986, studierte Literaturwissenschaft und Cultural Analysis in Amsterdam und New York und ist seit 2013 Redakteurin bei De Correspondent. Ihr Werk wurde vielfach ausgezeichnet und vom niederländischen Feuilleton gefeiert. Bei mare erschien 2023 ihr Roman Zuhause ist ein großes Wort.
Nachdem ihre Beziehung die erste hürdenreiche Zeit überstanden hat, beschließen Rivka und Esse, der Enge Amsterdams zu entfliehen. Am Rande des Dorfs Onderweer, wo man an guten Tagen das Meer riechen kann, finden sie ein altes Haus inmitten eines großen Gartens. Hier hofft Esse, ihre Gefühlswelt zu erden, und Rivka, neue Inspiration für ihr Schreiben zu finden. Doch nach dem Umzug ist der Mistgeruch penetrant, das Wetter oft schlecht, und der Garten stellt sich als unbändiges Monster heraus, in dem das Unkraut wuchert, sobald man ihm den Rücken kehrt. Spätestens aber, als die Pferdestallbesitzerin und Ratgeberautorin Eva Alta aus dem Nachbardorf auftaucht, um Rivka und Esse ungefragt durch ihr neues Leben zu coachen, fällt ein tiefschwarzer Schatten auf ihren Traum der ländlichen Idylle.

Eine gemeinsame Veranstaltung mit der Kleist Schule Potsdam. Mit freundlicher Unterstützung der Botschaft des Königreichs der Niederlande

Eine Kooperationsveranstaltung mit der Konrad-Adenauer-Stiftung (Politisches Bildungsforum Brandenburg)

Mittwoch
02.
April 2025
19.30 Uhr
Nina Kunzendorf<br>(c) Valeria Mitelman

Nina Kunzendorf
(c) Valeria Mitelman

   

Nina Kunzendorf liest aus „Unmöglicher Abschied“ von Han Kang

Literaturnobelpreisträgerin 2024

Potsdam | Villa Quandt | Große Weinmeisterstraße 46/47

Nur verbindliche Reservierungen möglich

Karten unter:
0331 - 2804103

Eintritt: 15 €

RESERVIEREN

Eines Morgens ruft Inseon ihre Freundin Gyeongha zu sich ins Krankenhaus von Seoul. Sie hatte einen Unfall und bittet Gyeongha, ihr Zuhause auf der Insel Jeju aufzusuchen, weil ihr kleiner weißer Vogel sterben wird, wenn ihn niemand füttert. Als Gyeongha auf der Insel ankommt, bricht ein Schneesturm herein. Der Weg zu Inseons Haus wird zu einem Überlebenskampf gegen die Kälte, die mit jedem Schritt mehr in sie eindringt. Noch ahnt sie nicht, was sie dort erwartet: die verschüttete Geschichte von Inseons Familie, die eng verbunden ist mit einem lang verdrängten Kapitel koreanischer Geschichte. Han Kangs neuer Roman ist eine Hymne an die Freundschaft und das Erinnern, die Geschichte einer tiefen Liebe im Angesicht unsäglicher Gewalt – und eine Feier des Lebens, wie zerbrechlich es auch sein mag.

Han Kang wurde 1970 in Gwangju, Südkorea, geboren und ist die wichtigste literarische Stimme Koreas. 1993 debütierte sie als Dichterin, ihr erster Roman erschien 1994. Für »Die Vegetarierin« erhielt sie gemeinsam mit ihrer Übersetzerin 2016 den Man Booker International Prize, »Menschenwerk« erhielt den renommierten italienischen Malaparte-Preis. »Weiß« war ebenfalls für den Booker Prize nominiert. 2024 erhielt Han Kang den Nobelpreis für Literatur. Sie lebt in Seoul. Ihre Werke »Die Vegetarierin«, »Menschenwerk«, »Deine kalten Hände«, »Weiß« und »Griechischstunden« sind im Aufbau Verlag erschienen.
Nina Kunzendorf wuchs in Mannheim auf. Sie studierte von 1992 bis 1996 an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Hamburg. Nach einem ersten Engagement am Nationaltheater Mannheim spielte sie von 1998 bis 2001 am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg. 2001 wechselte Kunzendorf nach München und gehörte bis 2004 zum Ensemble der Münchner Kammerspiele. 2004 erhielt sie gemeinsam mit Brigitte Hobmeier, Thomas Loibl und Stefan Sevenich den Bayerischen Kunstförderpreis in der Sparte Darstellende Kunst. Sie spielte in zahlreichen Kino- und Fernsehfilmen und erhielt u.a. den Deutschen Filmpreis.

Mit freundlicher Unterstützung durch den Aufbau Verlag.

Samstag
12.
April 2025
18.00 Uhr
Lutz Seiler<br>(c) Jürgen Bauer

Lutz Seiler
(c) Jürgen Bauer

Christian Brückner<br>(c) Hendrik Röder

Christian Brückner
(c) Hendrik Röder

 

Ein Abend für Peter Huchel (1903-1981)

Einführung: Lutz Seiler „Im Kieferngewölbe. Peter Huchel in Wilhelmshorst“
Christian Brückner liest Gedichte von Peter Huchel

Potsdam | Villa Quandt | Große Weinmeisterstraße 46/47

Karten unter:
0331 / 2804103

Eintritt: 15 €

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Peter Huchel, den der Nobelpreisträger Joseph Brodsky neben Gottfried Benn den bedeutendsten deutschen Dichter der Nachkriegszeit nannte, war bereits sechsundvierzig Jahre alt, als sein erste Buch erschien. Die Bildwelt seiner Kindheit auf dem märkischen Land bildete den Quellgrund, aus dem Huchels Schreiben ein Leben lang schöpfen konnte. „Mit seinen Wörtern Reuse, Eis, Nebel, Brache, Öde, Schnee und Wasser, die an Dichte und Zauber nie verloren, unerschöpflich blieben, magisch erschienen, baut er die Haupträume seines Welthauses bis zuletzt“, schrieb Christoph Meckel in seinen Erinnerungen an Peter Huchel. Immer wieder dringt auch das Politische ein in Huchels Gedicht, aber der ureigene Wortschatz bleibt davon unbeschädigt. Doch auch der Begriff des sogenannten Naturgedichts genügt in Huchels Fall nicht. Huchels „Welthaus“ beherbergt Weltliteratur, sein Werk steht in der Tradition von Georg Trakl, Rimbaud und Baudelaire – neben Büchner, Augustinus und „den alten Chinesen“, die Huchel selbst als Vorbilder nennt. In diesem Sinne laden wir dazu ein, den magischen Wortschatz der Poesie Peter Huchels neu zu entdecken


Peter Huchel (1903-1981) ist einer der bedeutendsten deutschen Lyriker nach 1945. Lange Jahre Chefredakteur der Zeitschrift »Sinn und Form«, 1962 aus ideologischen Gründen zum Rücktritt gezwungen, durfte er nach weiterhin anhaltenden Auseinandersetzungen mit dem DDR-Regime 1971 ausreisen. Er lebte zuletzt in Staufen bei Freiburg. 1979 erschien Huchels letzter Gedichtband „Die neunte Stunde“. Huchel erhielt zahlreiche Auszeichnungen. Sein Werk erscheint im Suhrkamp Verlag, der gerade eine Neuausgabe seiner Gesammelten Gedichte vorbereitet. Zuletzt erschien „Havelnacht“ (2020) mit Fotografien von Roger Melis, herausgegeben von Lutz Seiler.

Lutz Seiler (geb. 1963) leitet das literarische Programm im Peter-Huchel-Haus bei Potsdam. Zuletzt erschienen der Roman „Stern 111“ (2020), der Gedichtband „schrift für blinde riesen“ (2021), „Am Bach Nr. 7. Zwei Essays“ (2024) und die Erzählung „Sabrina“ (2024). 2014 erhielt der den Deutschen Buchpreis für „Kruso“ und 2023 den Georg-Büchner-Preis.

Christian Brückner (geb.1943 ) ist vor allem als feste Synchronstimme von Robert De Niro, als Off-Stimme in Dokumentarfilmen sowie als Rezitator und Interpret von Hörbüchern bekannt. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Waltraut betrieb er viele Jahre seinen eigenen Hörbuchverlag Parlando, der 2005 mit dem Deutschen Hörbuchpreis ausgezeichnet wurde. 1990 erhielt Brückner den Adolf-Grimme-Preis Spezial in Gold für "herausragende Sprecherleistungen", 2006 den Lesewerk-Preis als Ehrenpreisträger. 2012 wurde ihm der erstmals verliehene Sonderpreis des Deutschen Hörbuchpreises für sein Lebenswerk zugesprochen. Christian Brückner gilt gegenwärtig als erfolgreichster Sprecher Deutschlands.

Eine Gemeinschaftsveranstaltung des Brandenburgischen Literaturbüros und des Peter-Huchel-Hauses

Montag
19.
Mai 2025
19.30 Uhr
Tilmann Lahme<br>(c) Asja Caspari

Tilmann Lahme
(c) Asja Caspari

   

Tilmann Lahme
"Thomas Mann. Ein Leben"

Moderation: Peter Walther

Potsdam | Villa Quandt | Große Weinmeisterstraße 46/47

Karten unter:
0331 / 2804103

Eintritt: 12 / 10 €

RESERVIEREN

Zum 150. Geburtstag von Thomas Mann.

Er ist der literarische Magier des zwanzigsten Jahrhunderts: Nobelpreisträger
und gefeiertes Genie und zugleich so unglücklich, wie man nur sein kann. Er liebt
und darf nicht lieben, die Vorstellungen seiner Zeit stehen ihm im Weg. Was für
ein Antrieb zu großer Literatur – und was für ein leidvolles Leben.
Seit seinem frühen Welterfolg mit den ›Buddenbrooks‹ und zwei Jahrzehnte
später mit dem ›Zauberberg‹ öffnen sich ihm alle Türen, bis hin zu der im
Weißen Haus. Keine deutsche Stimme kämpft so hörbar gegen Hitler wie seine,
kein anderer häuft Ehrungen auf sich wie er. Seine Frau Katia und seine sechs
Kinder umringen ihn dabei wie eine Festung. Doch der Abgrund ist immer nur
einen Schritt entfernt

Tilmann Lahme, geboren 1974, ist Literaturhistoriker und Autor. Er arbeitete
u. a. als Redakteur im Feuilleton der ›Frankfurter Allgemeinen Zeitung‹ und
lehrte auf einer Professur für Literaturwissenschaft an der Universität
Lüneburg. Lahme ist Autor zahlreicher Veröffentlichungen über die Familie
Mann, darunter eine hochgelobte Biografie von Golo Mann (2009) und der
Bestseller ›Die Manns. Geschichte einer Familie‹ (2015).

Mittwoch
21.
Mai 2025
18.00 Uhr
Szczepan Twardoch<br>
(c) Jacek Poremba

Szczepan Twardoch
(c) Jacek Poremba

   

Szczepan Twardoch zu Gast im Land Brandenburg
„Die Nulllinie. Reise in die Ukraine“

Lesung und Gespräch
Moderation und Übersetzung aus dem Polnischen: Olaf Kühl

Potsdam | Kleist Schule | Friedrich-Ebert-Straße 17

Karten unter:
0331 / 2896730

Eintritt: 12 / 10 €

RESERVIEREN

Krieg, Kampf, das Dunkle im Menschen sind ein Lebensthema von Szczepan Twardoch, in all seinen Büchern. In den letzten zwei Jahren ist er als einziger westlicher Autor mehrmals mitten in den Krieg gereist, bis an die Nulllinie, die Front im Osten der Ukraine, war unterwegs mit Soldaten, Offizieren, einfachen Leuten wie Strategen. Er brachte Hilfslieferungen, sah das Sterben, war selbst in Gefahr.
In diesem so erzählerischen wie existenziellen Buch schreibt Twardoch über den Krieg, blickt zurück, erzählt von seinen Großvätern, die in den Weltkriegen kämpften, betrachtet das 20. Jahrhundert und denkt mit Thukydides nach über die Gewalt. Reich durch seine Erfahrungen wie Lektüren, durch seine Gespräche mit Menschen, für die es um alles geht, ist dieser vom Erleben gespeiste Text eine große Erzählung über das Menschliche an sich, über Leben und Freiheit, Tod und Mut. Um was lohnt es zu kämpfen? Und was macht der Krieg mit dem Menschen, seiner Seele?

Szczepan Twardoch, geboren 1979, ist einer der herausragenden Autoren der Gegenwartsliteratur. Mit «Morphin» (2012) gelang ihm der Durchbruch, das Buch wurde mit dem Polityka-Passport-Preis ausgezeichnet, Kritik und Leser waren begeistert. Für den Roman «Drach» wurden Twardoch und sein Übersetzer Olaf Kühl 2016 mit dem Brücke Berlin Preis geehrt, 2019 erhielt Twardoch den Samuel-Bogumil-Linde-Preis. Zuletzt erschienen der hochgelobte Roman «Der Boxer», das Tagebuch «Wale und Nachtfalter» und der Roman «Demut», den die NZZ als «Höhepunkt seines Schreibens» bezeichnete. Im Frühjahr 2024 erscheint der Roman «Kälte». Szczepan Twardoch lebt mit seiner Familie in Pilchowice/Schlesien.

Eine gemeinsame Veranstaltung mit der Kleist Schule Potsdam. Eine Kooperationsveranstaltung mit der Konrad-Adenauer-Stiftung (Politisches Bildungsforum Brandenburg)

Mit freundlicher Unterstützung durch den Literaturladen Wist.

Donnerstag
22.
Mai 2025
19.00 Uhr
Szczepan Twardoch<br>
(c) Jacek Poremba

Szczepan Twardoch
(c) Jacek Poremba

   

Szczepan Twardoch zu Gast im Land Brandenburg
„Die Nulllinie. Reise in die Ukraine“

Lesung und Gespräch
Moderation und Übersetzung aus dem Polnischen: Olaf Kühl

Lübbenau | Schloß Lübbenau | Schloßbezirk 6

Karten unter:
03542 / 8730
oder: www.schloss-luebbenau.de

Eintritt: 12 / 10 € (Nur verbindliche Bestellungen)

Krieg, Kampf, das Dunkle im Menschen sind ein Lebensthema von Szczepan Twardoch, in all seinen Büchern. In den letzten zwei Jahren ist er als einziger westlicher Autor mehrmals mitten in den Krieg gereist, bis an die Nulllinie, die Front im Osten der Ukraine, war unterwegs mit Soldaten, Offizieren, einfachen Leuten wie Strategen. Er brachte Hilfslieferungen, sah das Sterben, war selbst in Gefahr.
In diesem so erzählerischen wie existenziellen Buch schreibt Twardoch über den Krieg, blickt zurück, erzählt von seinen Großvätern, die in den Weltkriegen kämpften, betrachtet das 20. Jahrhundert und denkt mit Thukydides nach über die Gewalt. Reich durch seine Erfahrungen wie Lektüren, durch seine Gespräche mit Menschen, für die es um alles geht, ist dieser vom Erleben gespeiste Text eine große Erzählung über das Menschliche an sich, über Leben und Freiheit, Tod und Mut. Um was lohnt es zu kämpfen? Und was macht der Krieg mit dem Menschen, seiner Seele?

Szczepan Twardoch, geboren 1979, ist einer der herausragenden Autoren der Gegenwartsliteratur. Mit «Morphin» (2012) gelang ihm der Durchbruch, das Buch wurde mit dem Polityka-Passport-Preis ausgezeichnet, Kritik und Leser waren begeistert. Für den Roman «Drach» wurden Twardoch und sein Übersetzer Olaf Kühl 2016 mit dem Brücke Berlin Preis geehrt, 2019 erhielt Twardoch den Samuel-Bogumil-Linde-Preis. Zuletzt erschienen der hochgelobte Roman «Der Boxer», das Tagebuch «Wale und Nachtfalter» und der Roman «Demut», den die NZZ als «Höhepunkt seines Schreibens» bezeichnete. Im Frühjahr 2024 erscheint der Roman «Kälte». Szczepan Twardoch lebt mit seiner Familie in Pilchowice/Schlesien.

Eine gemeinsame Veranstaltung des Brandenburgischen Literaturbüros, des Schlosses Lübbenau und der Lausitzer Rundschau. In Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung (Politisches Bildungsforum Brandenburg)

Dienstag
03.
Juni 2025
19.30 Uhr
Nell Zink<br>(c) Francesca Torricelli

Nell Zink
(c) Francesca Torricelli

Knut Elstermann<br>(c) privat

Knut Elstermann
(c) privat

 

Nell Zink
„Sister Europe“

Lesung und Gespräch
Moderation: Knut Elstermann (radioeins)

Potsdam | Villa Quandt | Große Weinmeisterstr. 46/47

Karten unter:
0331-2804103

Eintritt: 12 / 10 €

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Sister Europe ist der sensationell gelungene Berlin-Roman einer seit einem Vierteljahrhundert in Deutschland lebenden Amerikanerin, die sich hier besser auskennt als die meisten Berliner. Ein geistreiches, ein großes Lesevergnügen.

Berlin im Vorfrühling. Eine Zufallsgemeinschaft ganz unterschiedlicher Menschen – ein Kunstkritiker und seine halbwüchsige trans Tochter, ein arabischer Prinz, ein alternder Lebemann mit seinem deutlich jüngeren Internet-Date und eine hinreißende Grande Dame – wandert durch die Stadt, von einem Galadiner im verblüht noblen Hotel Interconti quer durch den nächtlichen Tiergarten, stets verfolgt von einem Kripomann, der Verbotenes wittert. En passant entspinnt sich ein Gespräch voller Witz, Intelligenz, eingebettet in die Topografie und Geschichte der deutschen Hauptstadt, und durch den Plauderton hindurch dringen leise die großen Fragen: nach der Einsamkeit des Menschen, nach der Möglichkeit, sie zu durchbrechen, nach dem eigenen Platz auf dieser Welt. Am Ende finden sich die, die zusammenpassen, und die es nicht tun, finden sich auch.


Nell Zink, 1964 in Kalifornien geboren, wuchs im ländlichen Virginia auf. Sie studierte am College of William and Mary Philosophie und wurde in Medienwissenschaft an der Universität Tübingen promoviert. Mit ihrem 2019 erschienenen Roman Virginia war sie für den National Book Award nominiert. Sie lebt in Bad Belzig.

Knut Elstermann, geboren 1960 in Ostberlin, studierte Journalistik in Leipzig und arbeitete als Redakteur bei verschiedenen DDR-Medien. Seit der Wende ist er freier Moderator und Filmjournalist, vor allem für ARD-Hörfunk und -Fernsehen, vor allem für radioeins.

Mit freundlicher Unterstützung durch den Literaturladen Wist.

Samstag
14.
Juni 2025
18.00 - 23.30 Uhr
Karen Duve<br>(c) Kerstin Ahlrichs,<br>
Sven Stricker<br>(c) Magdalena Höfner,<br> 
David Finck<br>(c) Kasia Kim-Zacharko,<br> 
Reinhard Stöckel<br>(c) Max Zerrahn,<br>
Ulla Lenze<br>(c) Klett-Cotta

Karen Duve
(c) Kerstin Ahlrichs,
Sven Stricker
(c) Magdalena Höfner,
David Finck
(c) Kasia Kim-Zacharko,
Reinhard Stöckel
(c) Max Zerrahn,
Ulla Lenze
(c) Klett-Cotta

   

„Brandenburg liest“
Der lange Abend der Brandenburgischen Literatur

Für Essen & Trinken ist gesorgt.

Potsdam | Villa Quandt | Große Weinmeisterstraße 46/47

Karten unter:
0331 / 2804103

Eintritt: 15 €

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Mit
Karen Duve „Sisi“
Sven Stricker „Sörensen macht Urlaub“
David Finck „Der Schwindel“
Reinhard Stöckel „Der Schrei“
Ulla Lenze „Das Wohlbefinden“

Mit freundlicher Unterstützung durch die Land Brandenburg Lotto GmbH.

Dienstag
24.
Juni 2025
19.30 Uhr
Petra Reski<br>(c) Paul Schirnhofer

Petra Reski
(c) Paul Schirnhofer

   

Petra Reski
„All'italiana!
Wie ich versuchte, Italienerin zu werden.“

Lesung und Gespräch
Moderation: Katarzyna Zorn

Potsdam | Villa Quandt | Große Weinmeisterstr. 46/47

Karten unter:
0331-2804103

Eintritt: 12 / 10 €

Wie ich versuchte, Italienerin zu werden.“ '>RESERVIEREN

Lakonisch, witzig und politisch treffsicher: ein brillantes Porträt des Sehnsuchtslandes Italien
»Ich beschreibe Italien aus der Sicht einer Nicht-Italienerin: Als Deutsche erlebe ich die scheinbar verwirrende politische Entwicklung Italiens nicht aus der Distanz, sondern aus nächster Nähe.«
Petra Reski, die preisgekrönte Autorin und Reporterin, erzählt in ihrem Buch eine Entwicklungsgeschichte – diejenige Italiens seit 1989 und ihre eigene. Sie lebt seit 1991 in Italien. Mit einem stellenweise heiteren, manchmal melancholischen, aber immer aufklärerischen Italien-Buch setzt sie nach dem großen Erfolg ihres Venedig-Buches – »Als ich einmal in den Canal Grande fiel. Leben in Venedig« – die Serie fort.

Petra Reski wurde im Ruhrgebiet geboren. Nach dem Studium besuchte sie die Henri-Nannen-Schule und arbeitete als Redakteurin beim Stern, bevor sie in Venedig ihr Herz verlor. Seit 1991 schreibt sie von dort aus für Zeitschriften wie GEO, DIE ZEIT, Merian und Brigitte, sowie für den Rundfunk. Bei Droemer erschienen von ihr zuletzt Als ich einmal in den Canal Grande fiel (2020) und Mafia. Von Paten, Pizzerien und falschen Priestern (2008). 2021 wurde sie mit dem Ricarda-Huch-Preis ausgezeichnet. Petra Reski lebt mit ihrem Mann in Venedig.

Eine gemeinsame Veranstaltung mit dem Freundeskreis Potsdam-Perugia

Mittwoch
25.
Juni 2025
19.30 Uhr
Petra Reski<br>(c) Paul Schirnhofer

Petra Reski
(c) Paul Schirnhofer

   

Petra Reski
„All'italiana!
Wie ich versuchte, Italienerin zu werden.“

Lesung und Gespräch
Moderation: Katarzyna Zorn

Zossen | Stadtbibliothek | Kirchplatz 2

Eintritt: 8 / 6 €

Wie ich versuchte, Italienerin zu werden.“ '>RESERVIEREN

Lakonisch, witzig und politisch treffsicher: ein brillantes Porträt des Sehnsuchtslandes Italien
»Ich beschreibe Italien aus der Sicht einer Nicht-Italienerin: Als Deutsche erlebe ich die scheinbar verwirrende politische Entwicklung Italiens nicht aus der Distanz, sondern aus nächster Nähe.«
Petra Reski, die preisgekrönte Autorin und Reporterin, erzählt in ihrem Buch eine Entwicklungsgeschichte – diejenige Italiens seit 1989 und ihre eigene. Sie lebt seit 1991 in Italien. Mit einem stellenweise heiteren, manchmal melancholischen, aber immer aufklärerischen Italien-Buch setzt sie nach dem großen Erfolg ihres Venedig-Buches – »Als ich einmal in den Canal Grande fiel. Leben in Venedig« – die Serie fort.

Petra Reski wurde im Ruhrgebiet geboren. Nach dem Studium besuchte sie die Henri-Nannen-Schule und arbeitete als Redakteurin beim Stern, bevor sie in Venedig ihr Herz verlor. Seit 1991 schreibt sie von dort aus für Zeitschriften wie GEO, DIE ZEIT, Merian und Brigitte, sowie für den Rundfunk. Bei Droemer erschienen von ihr zuletzt Als ich einmal in den Canal Grande fiel (2020) und Mafia. Von Paten, Pizzerien und falschen Priestern (2008). 2021 wurde sie mit dem Ricarda-Huch-Preis ausgezeichnet. Petra Reski lebt mit ihrem Mann in Venedig.

Eine gemeinsame Veranstaltung mit der Stadtbibliothek Zossen und Wünsdorf. Mit freundlicher Unterstützung durch die Stadt Zossen.

Mittwoch
10.
September 2025
19.30 Uhr
Yvonne Zitzmann<br>(c) Kerstin Weinert

Yvonne Zitzmann
(c) Kerstin Weinert

   

Buchpremiere
Yvonne Zitzmann "Die geteilte Schuld"

Moderation: Hendrik Röder
Anschließend Empfang

Potsdam | Villa Quandt | Große Weinmeisterstraße 46/47

Karten unter:
0331 / 2804103

Eintritt: 12 / 10 €

RESERVIEREN

Frankfurt an der Oder, Ende der 70er: Für die junge Kranführerin Tina gibt es nichts Schöneres als den grenzenlosen Blick aus der Höhe. Sie träumt davon, in den neuen Wohnblöcken Platz für sich, ihren Mann Mischa, der weit entfernt an der Druschba-Trasse arbeitet, und ihr Baby zu finden. Doch die Zukunft sieht anders aus. Mischa, dessen große Leidenschaft die Musik ist, kehrt 1986 nach einem Konzert im Westen nicht zurück, Tinas Welt bricht zusammen. Als die Mauer fällt, flieht sie in ein trügerisches Glück – und lässt ihr Kind allein zurück.
Jahrzehnte später, im wiedervereinigten Deutschland: Eine Autorin nimmt einen ungeliebten Job bei einer Zeitung an, da sie vom Romanschreiben nicht leben kann. Sie wird schwanger, und als sie kurz nach der Geburt vom Kindesvater verlassen wird, trifft auch sie eine existenzielle Entscheidung. Yvonne Zitzmann schreibt voller Poesie und Menschlichkeit über Schuld und die Suche nach Versöhnung – über das, was uns seit Kindertagen gefangen hält.

Yvonne Zitzmann, geboren 1976, lebt in Rangsdorf bei Berlin. Seit 2010 ist sie freie Autorin und Übersetzerin aus dem Russischen. Sie hat Lyrik, Kurzprosa, Hörspiele für Kinder und Erwachsene sowie Literaturübersetzungen in Anthologien und Zeitschriften veröffentlicht. Zu ihren Auszeichnungen gehören u. a. das Arbeitsstipendium vom Land Brandenburg (2010), der Ehm-Welk-Literaturpreis (2012) und der Kunst-Förderpreis des Landes Brandenburg (2014). 2011 war sie Finalistin beim Literaturpreis Prenzlauer Berg und 2013/14 Stipendiatin der Bayerischen Akademie des Schreibens am Literaturhaus München. Seit 2025 erscheint ihr Werk bei btb.

Eine Kooperationsveranstaltung mit der Konrad-Adenauer-Stiftung (Politisches Bildungsforum Brandenburg)

Mit freundlicher Unterstützung durch den Literaturladen Wist.

Mittwoch
24.
September 2025
19.30 Uhr
Ralf Günther<br>(c) ) sächsische.de – SZ / Veit Hengst

Ralf Günther
(c) ) sächsische.de – SZ / Veit Hengst

   

Die Könige von Babelsberg
Fritz Lang und die Akte Rosenthal

Lesung und Gespräch
Moderation: Katarzyna Zorn

Potsdam | Villa Quandt | Große Weinmeisterstraße 46/47

Eintritt: 12 / 10 €

RESERVIEREN

Eine fesselnde, weitgehend unerzählte Episode aus dem Leben von Fritz Lang
Berlin 1920: Fritz Lang und Thea von Harbou sind das Glamourpaar des frühen deutschen Films. Den Regisseur und die Drehbuchautorin verbindet eine Leidenschaft, die weit über das Künstlerische hinausgeht. Das Filmmärchen hat nur einen Haken: Beide sind verheiratet. Als Langs Ehefrau durch einen Schuss zu Tode kommt, steht der junge Kriminalkommissar Beneken vor einem Rätsel: Hat die Frau sich das Leben genommen, weil sie die Schmach des Betrugs nicht ertrug? Wollte sich die Harbou ihrer Nebenbuhlerin entledigen? Oder war Fritz Lang seine Frau lästig geworden?
Beneken sucht nach der Wahrheit. Doch keine der Versionen, die die Hauptverdächtigen Lang und Harbou ihm präsentieren, scheint mit den Fakten übereinzustimmen. Je tiefer der Kommissar in die schillernde Welt der Filmsets, der Künstlerpartys und Nachtclubs eintaucht, umso mehr gerät er selbst in Gefahr. Und muss erkennen, dass die Wahrheit immer ihren Preis hat …

Ralf Günther wurde 1967 in Köln geboren. Als Buch- und Drehbuchautor entwickelte er Kinderserien fürs Fernsehen und schrieb historische Romane. «Der Leibarzt», sein Debüt, wurde ein Bestseller. Es folgten unter anderem «Das Weihnachtsmarktwunder» sowie «Als Bach nach Dresden kam». Ralf Günther lebt in der Nähe von Dresden.

In Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung , Politische Bildung

Mittwoch
08.
Oktober 2025
19.30 Uhr
Jens Bisky<br>(c) Bernhardt Link

Jens Bisky
(c) Bernhardt Link

   

Jens Bisky
„Die Entscheidung: Deutschland 1929 bis 1934“

Lesung und Gespräch
Moderation: Peter Walther

Potsdam | Villa Quandt | Große Weinmeisterstraße 46/47

Karten unter:
0331 - 2804103

Eintritt: 12 / 10 €

RESERVIEREN

Als im Oktober 1929 Gustav Stresemann, der erfolgreiche Außenminister, starb, fragten sich die Zeitgenossen, wie es nun mit der Republik weitergehen könne. Gerade formierte sich eine faschistische Koalition, die 1933 an die Macht kam; Bauern warfen Bomben, die öffentlichen Haushalte litten unter wachsenden Defiziten, bald schien das parlamentarische System gelähmt. Demokratische Republik oder faschistischer Staat – so lautete ab dem Sommer 1930 die Alternative.
Was folgte – der Aufstieg radikaler Kräfte, die Pulverisierung der bürgerlichen Milieus, der Aufruhr der Mittelschichten, die Selbstüberschätzung der Konservativen und Nationalisten, die sich einbildeten, Hitler zähmen zu können, Verelendung und Bürgerkriegsfurcht –, mündete in die verbrecherischste Diktatur des 20. Jahrhunderts. Jens Bisky erzählt, wie die Weimarer Republik in einem Wirbel aus Not und Erbitterung zerstört wurde. Es kommen Politiker und Journalisten der Zeit zu Wort, erschöpfte Sozialdemokraten, ratlose Liberale, nationalistische Desperados, Literaten, Juristen, Offiziere. Wie nahmen sie die Situation wahr? Welche Möglichkeiten hatten sie? – Das große Panorama einer extremen Zeit, die noch immer ihre Schatten auf die Gegenwart wirft.

Jens Bisky, geboren 1966 in Leipzig, studierte Kulturwissenschaften und Germanistik in Berlin. Er war lange Jahre Feuilletonredakteur der "Süddeutschen Zeitung" und arbeitet seit 2021 am Hamburger Institut für Sozialforschung. Er ist Autor viel beachteter Bücher, darunter "Geboren am 13. August" (2004), "Unser König. Friedrich der Große und seine Zeit" (2011) und "Berlin. Biographie einer großen Stadt" (2019). 2017 verlieh ihm die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung den Johann-Heinrich-Merck-Preis für literarische Kritik und Essay.

Eine Kooperationsveranstaltung mit der Konrad-Adenauer-Stiftung (Politisches Bildungsforum Brandenburg).

Dienstag
11.
November 2025
19.30 Uhr
Ulrich Noethen<br>(c) Irène Zandel

Ulrich Noethen
(c) Irène Zandel

   

Zum 150. Geburtstag von Thomas Mann
Ulrich Noethen liest „Der kleine Herr Friedemann“

Potsdam | Villa Quandt | Große Weinmeisterstraße 46/47

Nur verbindliche Reservierungen möglich

Eintritt: 15 €

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Johannes Friedemann muss mit einer körperlichen Missbildung leben, nachdem die Amme ihn als Kleinkind vom Wickeltisch fallen ließ. Er zieht sich zurück in die Einsamkeit und entsagt der Liebe, bis er die schöne Gerda von Rinnlingen kennenlernt, die eine Seelenverwandtschaft mit ihm feststellt. Bei einem Empfang folgt er ihr in den Park, nach seinem Liebesgeständnis wird er von Gerda verlacht. Er sucht das Ende im nahe gelegenen Fluss.
»Der kleine Herr Friedemann« machte Thomas Mann als Schriftsteller bekannt.

Thomas Mann, 1875–1955, zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Mit ihm erreichte der moderne deutsche Roman den Anschluss an die Weltliteratur. Manns vielschichtiges Werk hat eine weltweit kaum zu übertreffende positive Resonanz gefunden. Ab 1933 lebte er im Exil, zuerst in der Schweiz, dann in den USA. Erst 1952 kehrte Mann nach Europa zurück, wo er 1955 in Zürich verstarb.