Eintrittsermäßigung gilt für Schüler, Studenten, Arbeitssuchende sowie Schwerbehinderte und Inhaber eines FreiwilligenPasses des Landes Brandenburg
Luckenwalde | Bibliothek im Bahnhof | Bahnhofsplatz 5
Neuer Termin
Karten unter:
03371 / 403340
Eintritt: 10 / 8 € (inklusive ein Kaffeegedeck)
Was ist Heimat und wie lässt man die Provinz hinter sich, davon erzählt Sabine Rennefanz voller Ironie und Melancholie.
Kathleen hat es geschafft. Sie ist erfolgreich, redegewandt, attraktiv. Seit Jahren lebt sie als Grafikerin in London. Woher sie kommt, hat sie hinter sich gelassen. Zumindest glaubt sie das. Doch die Besuche bei ihrer Mutter im brandenburgischen Kosakenberg konfrontieren sie mit einer Welt, der sie in den neunziger Jahren zu entkommen versuchte und die nun eine ungeahnte Kraft entfaltet. Mit starken Bildern führt Sabine Rennefanz in ein Dorf im Osten des Landes, in dem fast nur Männer geblieben sind und die wenigen Frauen, die nicht das Weite gesucht haben, mit Eiern handeln, von der Liebe träumen und über die reden, die weggegangen sind.
Sabine Rennefanz, 1974 in Beeskow geboren, arbeitet als Journalistin u. a. für Der Spiegel, Tagesspiegel und Radio 1. Sie war langjährige Redakteurin der Berliner Zeitung und wurde für ihre Reportagen und Essays mit dem Theodor-Wolff-Preis und dem Deutschen Reporterpreis ausgezeichnet. 2013 erschien ihr Bestseller "Eisenkinder. Die stille Wut der Wendegeneration". 2015 folgte der Roman "Die Mutter meiner Mutter", 2019 "Mutter to go. Zwischen Baby und Beruf" und 2022 "Frauen und Kinder zuletzt. Wie Krisen gesellschaftliche Gerechtigkeit herausfordern". Sie lebt mit ihrer Familie in Berlin.
Eine Kooperationsveranstaltung mit der Konrad-Adenauer-Stiftung, Politisches Bildungsforum Brandenburg.
Lübbenau | Schloß Lübbenau | Schloßbezirk 6
Karten unter:
03542 / 8730
oder: www.schloss-luebbenau.de
Eintritt: 28 €
Familie Rath steuert auf ein dramatisches Ende zu: Gereon hat nach der Rückkehr aus den USA ein Versteck in Rhöndorf bei Bonn bezogen und schlägt sich nach Berlin durch, um Charly beizustehen. Sie muss Hannah Singer aus den Wittenauer Heilstätten befreien und Fritze verteidigen, der unter Mordverdacht gerät. Der Judenhass wächst und mit der Reichspogromnacht kulminiert eine Entwicklung, die Charly vorhergesehen und Gereon lange geleugnet hat. Damit ist beiden klar: Ein Leben in Deutschland ist so nicht mehr möglich, Widerstand ist geboten. Haben sie eine gemeinsame Zukunft und wo würde die liegen? Mit gewohnt hoher Spannung, historischer Tiefenschärfe und psychologischer Figurenzeichnung bringt Volker Kutscher seine Erfolgsserie zu einem offenen Abschluss.
Der Abend bietet einen Blick auf das gesamte zehnbändige Werk, beleuchtet noch einmal die besondere Verknüpfung von Geschichtsbetrachtung, Literatur und Unterhaltung im Gewand des Kriminalromans.
Volker Kutscher arbeitete nach dem Studium der Germanistik, Philosophie und Geschichte als Tageszeitungsredakteur und Drehbuchautor, bevor er seinen ersten Kriminalroman schrieb. Er lebt als freier Autor in Köln und Berlin.
Mit dem Roman Der nasse Fisch, dem Auftakt seiner Krimiserie um Kommissar Gereon Rath im Berlin der Dreißigerjahre, gelang ihm auf Anhieb ein großer Erfolg, dem bisher acht weitere folgten. Die Reihe ist die Vorlage für die internationale Fernsehproduktion Babylon Berlin.
Eine Kooperationsveranstaltung des Brandenburgischen Literaturbüros und des Schlosses Lübbenau mit Unterstützung durch die Lausitzer Rundschau.
Potsdam | Villa Quandt | Große Weinmeisterstraße 46/47
Karten unter:
0331 / 2804103
Eintritt: 15 €
Knut Elstermann begibt sich in diesem Buch auf eine außergewöhnliche Reise zu Johann Sebastian Bach. Als roter Faden dienen ihm die unterschiedlichen Kino- und Fernsehfilme, die sich im Lauf der Jahrzehnte mit dem großen Komponisten beschäftigt haben. Er reist an die Originalschauplätze von Bachs Leben und spricht mit Filmschaffenden und Musik-Enthusiasten über die Herausforderung, sich einem großen Künstler anzunähern, dessen Persönlichkeit ganz im Schatten seiner Werke steht. Elstermanns Buch ist eine Liebeserklärung an Bach, umkreist aber zugleich auf unterhaltsame Weise die grundsätzlichen Fragen nach biografischem Erzählen. Wo verläuft die Grenze zwischen Überhöhung und Banalisierung? Wie kann ein authentisches Porträt entstehen, wenn so vieles doch erfunden sein muss?
Knut Elstermann, geboren 1960, studierte Journalistik in Leipzig und arbeitete als Redakteur bei verschiedenen DDR-Medien. Seit der Wende ist er freier Moderator und Filmjournalist, vor allem für den MDR und den RBB (radioeins). Er verfasste Bücher sowie zahlreiche Features für Fernsehen und Hörfunk, unter anderem über das Kino in Israel und Russland und die DEFA-Geschichte. Knut Elstermann ist Mitglied der Akademie der Darstellenden Künste. Er lebt in Berlin.
Potsdam | Villa Quandt | Große Weinmeisterstr. 46/47
Karten unter:
0331 / 2804103
Eintritt: 15 €
Friedrich Merz steht vor gewaltigen Aufgaben. Während Trump und Putin die alte Weltordnung zerstören, droht die AfD die politische Mitte in Deutschland zu sprengen. Der neue Bundeskanzler will ganz anders regieren als die abgewählte Ampel-Koalition. Dabei sind die Herausforderungen, an denen die Ampel krachend gescheitert ist, dieselben geblieben: Wirtschaftskrise, Klimawandel, Migration und Aufrüstung der Bundeswehr. Ist Friedrich Merz, der bislang keine Regierungserfahrung hat und schon angeschlagen sein Amt antritt, seiner Aufgabe gewachsen? Und was muss er aus dem Desaster der Ampel lernen, um die vielleicht letzte Chance zu nutzen, unsere Demokratie vor dem endgültigen Aufstieg der extremen Rechten zu bewahren?
In dieser entscheidenden Phase der deutschen Politik erzählt Bestsellerautor Robin Alexander die Geschichte hinter den Kulissen: von Merz‘ Tabubruch mit der AfD und Geheimgesprächen mit Olaf Scholz bis hin zum Drama um das Billion-Schuldenpaket. Ein packend erzähltes Buch, das zeigt, warum die politisch Handelnden in einer zersplitterten Parteienlandschaft und einer aufgeheizten Öffentlichkeit immer weniger imstande sind, die großen Herausforderungen zu bewältigen.
Robin Alexander, geboren 1975, zählt zu den Topjournalisten im politischen Berlin. Er war Redakteur bei der „taz“ und Reporter bei „Vanity Fair“, bevor er 2008 zur „Welt“-Gruppe wechselte. 2013 wurde er mit dem renommierten Theodor-Wolff-Preis ausgezeichnet. Seit 2019 ist er stellvertretender Chefredakteur Politik der „Welt“. Sein Buch „Die Getriebenen. Merkel und die Flüchtlingspolitik“ (Siedler 2017) stand wochenlang an der Spitze der Bestsellerliste und bildet die Grundlage für das gleichnamige ARD-Dokudrama, das 2020 ein Millionenpublikum erreichte. "Machtverfall" (2021) war ebenfalls ein großer Erfolg bei Publikum und Kritik und bestätigte seinen Ruf als herausragender politischer Kommentator. In seinem erfolgreichen Podcast "Machtwechsel" diskutiert er wöchentlich mit Dagmar Rosenfeld über die wichtigsten politischen Fragen Deutschlands. Robin Alexander lebt mit seiner Frau und drei Kindern in Berlin.
Potsdam | Villa Quandt | Große Weinmeisterstraße 46/47
Karten unter:
oder: 0331 / 2804103
Eintritt: 12 / 10 €
Das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) gilt als die Behörde des Bösen schlechthin, die enorme Macht und eine Vielzahl an Zuständigkeiten vereinte, darunter den Inlands- und Auslandsgeheimdienst, den militärischen Abschirmdienst und die politische Polizei. Schaut man auf die Struktur dieser Behörde, so überwiegen Alltag und Routine. James Bond wurde in der Normannenstraße nicht gesichtet. Die Gründung des MfS im Februar 1950 diente vor allem dem Zweck, die Herrschaft der SED gegen alle Widerstände zu sichern und Forderungen nach Freiheit und Demokratie schon im Ansatz zu ersticken.
Klaus-Rüdiger Mai befasst sich in STASI mit den Schicksalen von Menschen, die diese Behörde geprägt und gestaltet haben und die selbst von ihr verändert wurden, und berichtet von Hoffnungen und Ängsten, von Primitivität und Perfidie, von Eitelkeit und Verrat. Dabei geht er auch auf besondere Drehpunkte in der DDR-Geschichte ein und auf die Frage, inwieweit die Aktivitäten der Stasi bis heute nachwirken.
Klaus-Rüdiger Mai, Dr. phil., geb. 1963 in Staßfurt, ist Germanist, Historiker und Philosoph. Sein Spezialgebiet sind die künstlerischen, philosophischen und wirtschaftlichen Kulturen Europas gestern und heute sowie die Geschichte und Gegenwart Ostdeutschlands und Osteuropas. Er ist erfolgreicher Roman- und Sachbuchautor, Essayist und Publizist. Zuletzt erschienen seine kritischen Biografien Die Kommunistin. Sahra Wagenknecht: Eine Frau zwischen Interessen und Mythen sowie Angela Merkel. Zwischen Legende und Wirklichkeit im Europa Verlag. Er lebt mit seiner Familie bei Berlin.
Eine Kooperationsveranstaltung mit der Konrad-Adenauer-Stiftung (Politisches Bildungsforum Brandenburg)
Lübbenau | Schloß Lübbenau | Schloßbezirk 6
Karten unter:
03542 / 8730
oder: www.schloss-luebbenau.de
Eintritt: 14 €
Götz Aly zählt zu den bekanntesten Autoren zur Geschichte des Nationalsozialismus und des Holocaust – hier stellt er die zentrale Frage: Wie konnte das geschehen?
In einer schweren Krise wurde die NSDAP 1932 zur mit Abstand stärksten Partei gewählt. Bald konnte sie die Macht übernehmen und auf wachsende gesellschaftliche Zustimmung bauen. Hitler brauchte den Krieg – das Volk fürchtete sich davor. Dennoch terrorisierten schließlich 18 Millionen deutsche Soldaten Europa. Wie kam es dazu? Warum beteiligten sich Hunderttausende an beispiellosen Massenmorden?
Die Antwort ist vielschichtig. Die NSDAP versprach den Deutschen Aufstieg und Wohlstand, zugleich hielt man die Menschen in Bewegung, keine Atempause, keine Zeit zum Nachdenken, so ging es Richtung Krieg. Als der Glaube an einen Sieg nachließ, wurde aus der Volksgemeinschaft eine Verbrechensgemeinschaft. Jeder konnte wissen, welche Schuld die Deutschen auf sich luden, die Angst vor dem, was nach einer Niederlage geschehen würde, wurde bewusst geschürt.
Götz Aly schildert in einer fesselnden Erzählung die Herrschaftsmethoden, mit denen die NS-Machthaber Millionen Deutsche in gefügige Vollstrecker oder in vom Krieg abgestumpfte Mitmacher verwandelten – und von denen nicht wenige beängstigend aktuell sind.
Götz Aly ist Historiker und Journalist. Er arbeitete für die »taz«, die »Berliner Zeitung« und als Gastprofessor. Seine Bücher werden in viele Sprachen übersetzt. 2002 erhielt er den Heinrich-Mann-Preis, 2003 den Marion-Samuel-Preis, 2012 den Ludwig-Börne-Preis. Bei S. Fischer erschienen von ihm u.a. 2011 »Warum die Deutschen? Warum die Juden? Gleichheit, Neid und Rassenhass 1800-1933« sowie 2013 »Die Belasteten. ›Euthanasie‹ 1939-1945. Eine Gesellschaftsgeschichte«. Im Februar 2017 erschien seine große Studie über die europäische Geschichte von Antisemitismus und Holocaust »Europa gegen die Juden 1880–1945«. Für dieses Buch erhielt er 2018 den Geschwister-Scholl-Preis.
Eine Veranstaltung des Brandenburgischen Literaturbüros, des Schlosses Lübbenau und der Lausitzer Rundschau.
Eine Kooperationsveranstaltung mit der Konrad-Adenauer-Stiftung, Politisches Bildungsforum Brandenburg.
Potsdam | Villa Quandt | Große Weinmeisterstr. 46/47
Karten unter:
0331 / 2804103
Eintritt: 15 €
Unweit des ostpreußischen Rastenburg, des heutigen Kętrzyn in Polen, befand sich ein zentraler Ort des Zweiten Weltkriegs: das »Führerhauptquartier Wolfsschanze«. Dort verbrachte Adolf Hitler nach dem Angriff auf die Sowjetunion den Großteil seiner Zeit. Dort wurde über die systematische Ermordung der europäischen Juden entschieden. Dort ereignete sich am 20. Juli 1944 das Stauffenberg-Attentat, das der Diktator nur leicht verletzt überlebte. Doch während der Name vielen ein Begriff ist, haben die wenigsten eine genaue Vorstellung von der Anlage selbst und dem, was sich dort über knapp dreieinhalb Jahre abspielte.
Auf der Basis von Zeitzeugnissen und bislang unveröffentlichten Dokumenten rekonstruiert Felix Bohr den Alltag in der »Wolfsschanze«. Seine Schilderungen verknüpft er mit grundlegenden Fragen: Was erfährt man aus den Berichten von Offizieren, Köchinnen und Kammerdienern über Hitlers Persönlichkeit? Wie beeinflussten die zunehmend chaotischen Verhältnisse und die paranoide Atmosphäre in dem abgelegenen Komplex die dort getroffenen Entscheidungen? Aus Bohrs dichten Beschreibungen ergibt sich eine präzise Analyse der obersten Ebene des NS-Regimes, die zwischen Teestunden und Waldspaziergängen das deutsche Menschheitsverbrechen plante.
Felix Bohr, geboren 1982, ist Historiker und Journalist. Er studierte in Berlin und Rom Geschichte sowie katholische Theologie. Seit 2012 ist er für das Nachrichtenmagazin Der Spiegel tätig, aktuell in der Leitung des Geschichtsressorts.
Eine Kooperationsveranstaltung mit der Konrad-Adenauer-Stiftung (Politisches Bildungsforum Brandenburg).
Potsdam | Villa Quandt | Große Weinmeisterstraße 46/47
Karten unter:
0331-2804103
Eintritt: 15 € (Nur verbindliche Reservierungen möglich - Karten werden vorab verschickt)
Mit diesem Jahrhundertroman ist Imre Kertész etwas Skandalöses gelungen: die Entmystifizierung von Auschwitz. Es gibt kein literarisches Werk, das in dieser Konsequenz, ohne zu deuten, ohne zu werten, der Perspektive eines staunenden Kindes treu geblieben ist. Wohl nie zuvor hat ein Autor seine Figur Schritt für Schritt bis an jene Grenze hinab begleitet, wo das nackte Leben zur hemmungslosen, glücksüchtigen, obszönen Angelegenheit wird.
Imre Kertész, 1929 in Budapest geboren, wurde 1944 als 14-Jähriger nach Auschwitz und Buchenwald deportiert. In seinem «Roman eines Schicksallosen» hat er diese Erfahrung auf außergewöhnliche Weise verarbeitet. Das Buch erschien zuerst 1975 in Ungarn, wo er während der sozialistischen Ära jedoch Außenseiter blieb und vor allem von Übersetzungen lebte (u.a. Nietzsche, Hofmannsthal, Schnitzler, Freud, Joseph Roth, Wittgenstein, Canetti). Erst nach der europäischen Wende gelangte er zu weltweitem Ruhm, 2002 erhielt er den Literaturnobelpreis. Seitdem lebte Imre Kertész überwiegend in Berlin und kehrte erst 2012, schwer erkrankt, nach Budapest zurück, wo er 2016 starb.
Hanns Zischler wurde 1947 in Nürnberg geboren, er studierte Ethnologie und Literaturwissenschaften und war als Lektor und Übersetzer tätig, bevor er sich ganz der Schauspielerei widmete. Eigene Inszenierungen an Theaterbühnen und eine Vielzahl an Fernseh- und Kinofilmen, auch in Hollywood, folgten. Hanns Zischler schreibt Artikel und literarische Essays. Er ist Autor erfolgreicher erzählender Sachbücher, zuletzt „Der Bleistift“ (2025).
Cottbus | Stadt- und Regionalbibliothek | Berliner Str. 13-14
Karten unter:
0355 / 38060-15
oder: info@bibliothek-cottbus.de
Eintritt: 15 / 12 €
Friedrich Merz steht vor gewaltigen Aufgaben. Während Trump und Putin die alte Weltordnung zerstören, droht die AfD die politische Mitte in Deutschland zu sprengen. Der neue Bundeskanzler will ganz anders regieren als die abgewählte Ampel-Koalition. Dabei sind die Herausforderungen, an denen die Ampel krachend gescheitert ist, dieselben geblieben: Wirtschaftskrise, Klimawandel, Migration und Aufrüstung der Bundeswehr. Ist Friedrich Merz, der bislang keine Regierungserfahrung hat und schon angeschlagen sein Amt antritt, seiner Aufgabe gewachsen? Und was muss er aus dem Desaster der Ampel lernen, um die vielleicht letzte Chance zu nutzen, unsere Demokratie vor dem endgültigen Aufstieg der extremen Rechten zu bewahren?
In dieser entscheidenden Phase der deutschen Politik erzählt Bestsellerautor Robin Alexander die Geschichte hinter den Kulissen: von Merz‘ Tabubruch mit der AfD und Geheimgesprächen mit Olaf Scholz bis hin zum Drama um das Billion-Schuldenpaket. Ein packend erzähltes Buch, das zeigt, warum die politisch Handelnden in einer zersplitterten Parteienlandschaft und einer aufgeheizten Öffentlichkeit immer weniger imstande sind, die großen Herausforderungen zu bewältigen.
Robin Alexander, geboren 1975, zählt zu den Topjournalisten im politischen Berlin. Er war Redakteur bei der „taz“ und Reporter bei „Vanity Fair“, bevor er 2008 zur „Welt“-Gruppe wechselte. 2013 wurde er mit dem renommierten Theodor-Wolff-Preis ausgezeichnet. Seit 2019 ist er stellvertretender Chefredakteur Politik der „Welt“. Sein Buch „Die Getriebenen. Merkel und die Flüchtlingspolitik“ (Siedler 2017) stand wochenlang an der Spitze der Bestsellerliste und bildet die Grundlage für das gleichnamige ARD-Dokudrama, das 2020 ein Millionenpublikum erreichte. "Machtverfall" (2021) war ebenfalls ein großer Erfolg bei Publikum und Kritik und bestätigte seinen Ruf als herausragender politischer Kommentator. In seinem erfolgreichen Podcast "Machtwechsel" diskutiert er wöchentlich mit Dagmar Rosenfeld über die wichtigsten politischen Fragen Deutschlands. Robin Alexander lebt mit seiner Frau und drei Kindern in Berlin.
In Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung (Politisches Bildungsforum Brandenburg).
Potsdam | Villa Quandt | Große Weinmeisterstraße 46/47
Karten unter:
0331-2804103
Eintritt: 12 / 15 €
Porträt einer vergessenen Provinz
»Es war der 26. Januar 1945. Der Krieg in Europa sollte noch mehr als drei
Monate toben, aber für meine Großmutter ging, wie für die meisten Ostpreussen,
die alte Welt schon jetzt zu Ende. Sie wollte nicht warten, bis die russischen
Soldaten, die durch jahrelange deutsche Verwüstungen rachsüchtig gestimmt
waren, in die Heimat einmarschierten und die Herrschaft übernahmen.«
14 Millionen Flüchtlinge: Zwei Generationen nach Marion Gräfin Dönhoff liefert
Jochen Buchsteiner eine Familienerzählung, die einen aktuellen Blick auf die
deutsche Vergangenheit wagt.
Der detaillierte Fluchtbericht seiner Großmutter ist Ausgangspunkt für Jochen
Buchsteiners Buch über Ostpreußen. Persönlich aber unsentimental verfolgt er
den Weg der Gutsbesitzerfamilie in den Westen und spürt dabei dem Verlust
nach, der nicht nur den Betroffenen entstanden ist. Es entsteht ein Portrait der
fast vergessenen deutschen Provinz, die in ihrer Tragik, aber auch in ihrer
historischen und kulturellen Einzigartigkeit sichtbar wird – als verdrängter Teil
unserer nationalen Identität.
Jochen Buchsteiner, geboren 1965, studierte Politikwissenschaften und Allgemeine Rhetorik. Er war Parlamentskorrespondent der ›ZEIT‹ und berichtete danach 20 Jahre lang für die ›Frankfurter Allgemeine Zeitung‹ aus Südasien, dem Indopazifik und Großbritannien. Heute arbeitet er als Politischer Korrespondent der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ wieder in Berlin. 2005 erschien sein Buch ›Die Stunde der Asiaten. Wie Europa verdrängt wird‹, 2018 ›Die Flucht der Briten aus der europäischen Utopie‹.
In Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung , Politische Bildung
Cottbus | Stadt- und Regionalbibliothek | Berliner Str.13-14
Karten unter:
0355/ 38060-15
oder: info@bibliothek-cottbus.de
Eintritt: 18 / 15 €
Johannes Friedemann muss mit einer körperlichen Missbildung leben, nachdem die Amme ihn als Kleinkind vom Wickeltisch fallen ließ. Er zieht sich zurück in die Einsamkeit und entsagt der Liebe, bis er die schöne Gerda von Rinnlingen kennenlernt, die eine Seelenverwandtschaft mit ihm feststellt. Bei einem Empfang folgt er ihr in den Park, nach seinem Liebesgeständnis wird er von Gerda verlacht. Er sucht das Ende im nahe gelegenen Fluss. »Der kleine Herr Friedemann« machte Thomas Mann als Schriftsteller bekannt.
Thomas Mann, 1875–1955, zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Mit ihm erreichte der moderne deutsche Roman den Anschluss an die Weltliteratur. Manns vielschichtiges Werk hat eine weltweit kaum zu übertreffende positive Resonanz gefunden. Ab 1933 lebte er im Exil, zuerst in der Schweiz, dann in den USA. Erst 1952 kehrte Mann nach Europa zurück, wo er 1955 in Zürich verstarb.
In Kooperation mit dem Förderverein Bibliothek und Lesen e.V.
Potsdam | Villa Quandt | Große Weinmeisterstr. 46/47
Karten unter:
0331 / 2804103
oder: blb@literaturlandschaft.de
Eintritt: 12 / 10 €
Viel ist über Fürst Pückler und seine einzigartigen Parkanlagen geschrieben worden; wenig weiß man dagegen über seine Frau Lucie, ohne deren liebevolle Zuwendung sein Leben wohl anders verlaufen wäre. Dagmar von Gersdorff, bekannt durch ihre erfolgreichen Darstellungen von Goethes Mutter, Caroline von Humboldt, Julia Mann und Goethes Schwiegertochter Ottilie von Goethe, erzählt temperamentvoll und dabei bestens dokumentiert von diesem schillerndsten Paar der Goethezeit.
Ihre Heirat war eine Sensation: Lucie von Hardenberg, schwerreiche Tochter des preußischen Staatskanzlers, Mutter von zwei Töchtern und frisch geschieden, heiratete mit 40 Jahren den deutlich jüngeren Abenteurer Hermann Fürst Pückler. Noch war er nicht der erfolgreiche Schriftsteller und berühmte Gartenkünstler, sondern Standesherr mit altem Schloss und hohen Schulden. Dafür war er charmant und eloquent – man bewunderte seine Geistesblitze ebenso wie sein elegantes Auftreten.
Nach neun glücklichen Jahren plötzlich die Scheidung, ein Skandal, der die Gesellschaft erschütterte. Die exorbitanten Ausgaben für Schloss und Park Muskau hatten das Paar finanziell an den Rand des Ruins getrieben; der Fürst will im reichen England eine vermögende Erbin finden. Seine Briefe an Lucie von dieser Reise, sprühend vor Witz und zärtlicher Liebe, werden unter dem Titel Briefe eines Verstorbenen zum europäischen Bestseller. Sensationell wiederum seine Reise in den Orient, von der er als »Conkubine« die blutjunge Sklavin Machbuba mitbringt – ein bis heute diskutiertes unerhörtes Ereignis.
Dagmar von Gersdorff, studierte an der Freien Universität Berlin Germanistik und Kunstgeschichte. Sie lebt als freie Autorin mit ihrer Familie in Berlin. Ihre Biographien (unter anderem Goethes Mutter) sind insbesondere den Frauen des Goethe-Umfelds gewidmet.
Lübbenau | Schloß Lübbenau | Schloßbezirk 6
Karten unter:
03542 / 8730
oder: www.schloss-luebbenau.de
Eintritt: 25 €
Ein Staat wird – wie alle Staaten – gegründet für alle Ewigkeit und verschwindet nach vierzig Jahren nahezu spurlos. Sind die Menschen, die dort einmal lebten, dem Vergessen anheimgefallen und ihre Träume nur ein kurzer Hauch im epochalen Wind der Zeitläufte? In seinem fulminanten Gesellschaftsroman lässt Christoph Hein Frauen und Männer aufeinandertreffen, denen bei der Gründung der DDR unterschiedlichste Rollen zuteilwerden, begleitet sie durch die dramatischen Entwicklungen einer im Werden befindlichen Gesellschaft, die das bessere Deutschland zu repräsentieren vermeint und doch von einem Scheitern zum nächsten eilt.
Überzeugte Kommunisten, ehemals begeisterte Nazis, in Intrigen verstrickte Funktionäre, ihre Bürgerlichkeit in den Realsozialismus hinüberrettende Intellektuelle, Schuhverkäufer, Kellner, Fabrikarbeiter, Hausmeister und selbst ein hoher Stasi-Mann erkennen auf die eine oder andere Art ihre Zugehörigkeit zu einer unfreiwilligen Mannschaft an Bord eines Gemeinwesens, das sie zunehmend als Narrenschiff wahrnehmen und dessen Kurs auf immer bedrohlichere historische Klippen ausgerichtet ist.
Christoph Hein, geboren 1944 in Heinzendorf/Schlesien, aufgewachsen in Bad Düben bei Leipzig, lebt als freier Schriftsteller in Havelberg. Er gilt als der Chronist der DDR und wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Seine Romane sind SPIEGEL-Bestseller.
Eine Veranstaltung des Brandenburgischen Literaturbüros, der Lausitzer Rundschau und des Brandenburgischen Literaturbüros
Potsdam | Villa Quandt | Große Weinmeisterstraße 46/47
Eintritt: 15 €
Am frühen Morgen des 7. September 1982 wurde Alexander Richter-Kariger auf dem Weg zur Arbeit von der Staatssicherheit verhaftet. Elf Monate verbringt er in Untersuchungshaft des MfS in Potsdam, im sogenannten „Lindenhotel“. Grund für die Inhaftierung: Einer Freundin im Westen schickte er per Post über Jahre hinweg ein umfangreiches Romanmanuskript zu – Brief für Brief, Seite für Seite. Was er nicht ahnt: Die Stasi liest mit.
Der Autor erzählt seine Haftzeit minutiös nach. Lesend wird man in den Bann gezogen, scheint selbst in der Zelle zu hocken, erlebt alles hautnah mit. Die Verhöre, das Gebrüll der Schließer, nächtliche Lichtkontrollen, die schreckliche Verlorenheit, einen unangenehmen Mitinsassen. Tag für Tag, Nacht für Nacht wird der zermürbende Alltag hinter Gittern geschildert.
Alexander Richter-Kariger, 1949 in Coswig geboren, arbeitete von 1974-1982 als Hauptrevisor bei der Staatlichen Finanrevision (Potsdam) und wurde 1983 wegen „Staatsfeindlicher Hetze“ zu sechs Jahren Haft verurteilt. Bis 1985 verbüßte er die Strafe im Zuchthaus Brandenburg, ehe ihn die Bundesrepublik freikaufte. Seither schreibt er zahlreiche Bücher, u. a. den Roman „Zuchthaus Brandenburg“ und das hier vorgestellte Gedächtnistagebuch „Häftling 46“.
Jörg Schüttauf wurde1961 in Karl-Marx-Stadt, heute Chemnitz, geboren. Seinen Durchbruch als Schauspieler hatte er 1992 durch die Titelrolle in Egon Günthers Lenz. Einem breiten Publikum wurde er vor allem durch die Fernsehreihe Tatort als Frankfurter Hauptkommissar Fritz Dellwo bekannt. Er spielte bisher in über 140 Film- und Fernsehproduktionen mit. Schüttauf lebt mit seiner Familie in Caputh.
In Kooperationn mit dem Forum zur kritischen Auseinandersetzung mit der DDR-Geschichte im Land Brandenburg.
Potsdam | Villa Quandt | Große Weinmeisterstraße 46/47
Karten unter:
oder: 0331 / 2804103
Eintritt: 15 € (Reservierungen möglich - Karten werden vorab verschickt!)
Ein radikal gegenwärtiger Roman über die abgründigen Beziehungen zwischen Söhnen und ihren Müttern. Mit einer Sprachkraft, die Staunen macht, erzählt die preisgekrönte Schriftstellerin Ursula Krechel von symbiotischer Mutterschaft, von existenziell gefährdeten Frauen und von politischer Gewalt.
Mit seiner Mutter sprechen zu müssen, ist für den Sohn von Eva Patarak ein Staatsverbrechen. Für Eva hingegen ist es ein Verbrechen, dass ihr Sohn und sie offenbar ausspioniert werden. Welches Ziel verfolgt die Lateinlehrerin Silke Aschauer mit ihrer Observation? Will sie etwa einen Roman schreiben? Bieten die grausamen Familienverhältnisse der Antike, die sie für den Unterricht aufbereitet, nicht ausreichend Stoff für Faszination? Fest steht nur: Silke hält längst nicht alle Fäden in der Hand, denn ihr eigener Körper hat einen blutigen Aufstand gegen sie angezettelt, der sie in die Rolle der Patientin zwingt. In ihrer Ohnmacht wenden sich beide Frauen an die Justizministerin – ohne zu ahnen, in welche Gefahr sie die Staatsvertreterin damit bringen. Ursula Krechel schreibt in ihrem hoch politischen und stilistisch herausragenden Roman eine Kulturgeschichte aller Frauen – von einer römischen Kaisermutter zu einer Studienrätin, von einer Verkäuferin in einem kleinen Kräuterimperium zu einer Ministerin. Es ist die Geschichte ihres Widerstands gegen die Gewalt, die ihnen physisch und psychisch zugemutet wird.
Ursula Krechel, geb. 1947, war Theaterdramaturgin. Sie lehrte an der Universität der Künste Berlin, der Washington University St. Louis und ist Mitglied der Akademie der Künste Berlin, der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt sowie der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz. 2025 wurde sie mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet. Sie lebt in Berlin.
Potsdam | Waschhaus Potsdam | Arena | Schiffbauergasse 6
Karten unter:
0331 / 2804103
Eintritt: 25 €
Studien zufolge ist mehr als die Hälfte der deutschen Bevölkerung der Ansicht, ihre Meinung nicht mehr frei äußern zu können. Woran liegt das? Je mehr Menschen heute ihre Individualität ausdehnen und die Dinge ›persönlich‹ nehmen, umso leichter fühlen sie sich gekränkt. Beschleunigt durch Social Media und die Möglichkeiten des Shitstorms wird das Risiko freier Meinungsäußerungen immer größer und die sozialen Kosten steigen gefährlich an. In der Folge gerät unsere Gesellschaft in einen Angststillstand. Denn wie sollen eine beherzte Politik, eine provozierende Kunst und eine gesellschaftskritische Kultur noch möglich sein, wenn immer jemand empört oder verletzt reagiert?
Richard David Precht entwickelt ein gesellschaftliches Psychogramm und nimmt uns in die Pflicht, das »Wir« wieder in den Vordergrund zu stellen.
Richard David Precht, geboren 1964, ist Philosoph, Publizist und Autor und einer der profiliertesten Intellektuellen im deutschsprachigen Raum. Er ist Honorarprofessor für Philosophie und Ästhetik an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin. Seit seinem sensationellen Erfolg mit »Wer bin ich – und wenn ja, wie viele?« waren alle seine Bücher zu philosophischen oder gesellschaftspolitischen Themen große Bestseller und wurden in mehr als 40 Sprachen übersetzt. Seit 2012 moderiert er die Philosophiesendung »Precht« im ZDF und diskutiert zusammen mit Markus Lanz im Nr.1-Podcast »LANZ & PRECHT« im wöchentlichen Rhythmus gesellschaftliche, politische und philosophische Entwicklungen.
Eine gemeinsame Veranstaltung des Brandenburgischen Literaturbüros, des Waschhauses und des Literaturladens Wist.
Potsdam | Villa Quandt | Große Weinmeisterstraße 46/47
Karten unter:
0331 / 2804103
Eintritt: 12 / 10 €
Pascale Hugues, die Bestsellerautorin von Marthe und Mathilde, folgt in ihrem neuen Buch den Spuren ihrer Mutter, die viel zu früh starb. Eine feinfühlige literarische Erzählung von Schmerz und Lebensfreude.
Yvette wird im elsässischen Colmar geboren, 1929, im Jahr der Großen Depression. Ihre Eltern wünschen sich einen Jungen und bekommen ein Mädchen. Sie ist Linkshänderin und wird gezwungen, mit rechts zu schreiben. Mal Französin, mal Deutsche, wechselt sie im kriegsgeschüttelten Elsass drei Mal die Nationalität, die Sprache und sogar den Vornamen. Später, als erwachsene Frau, schwankt sie zwischen dem Charme der Bourgeoisie und der Verlockung des Aufruhrs, zwischen Patriarchat und Feminismus. Yvettes Leben ist stets zwischen zwei Polen, ein Spiegel ihrer Krankheit. Bipolar.
Pascale Hugues erfuhr als Kind nicht, warum ihre fürsorgliche Mutter wochenlang verschwand. Die Erwachsenen sagten ihr nicht, dass sie in der Klinik war. Jetzt begibt sie sich auf die Suche. Sie zeichnet das Bild einer Zeit, in der psychische Krankheiten ein Tabu sind, die man hinter schützenden Lügen verbirgt. In diesem Buch kommt sie ihrer Mutter, die so voller Leben war, wieder näher.
Pascale Hugues, geboren in Straßburg, ist Journalistin und Schriftstellerin. Mit ihrem ersten Buch «Marthe und Mathilde» gelang ihr auf Anhieb ein großer Erfolg. Für ihr Buch «Ruhige Straße in guter Wohnlage» erhielt sie den Prix Simone Veil und den Europäischen Buchpreis. Pascale Hugues ist Deutschlandkorrespondentin des französischen Nachrichtenmagazins «Le Point», Kolumnistin beim «Tagesspiegel» und schreibt regelmäßig für verschiedene deutsche Medien. Sie lebt in Berlin.
In Zusammenarbeit mit dem Freundeskreis Potsdam-Versailles
Potsdam | Villa Quandt | Große Weinmeisterstr. 46/47
Karten unter:
0331 / 2804103
Eintritt: 15 €
„Wie wunderbar sind deine Werke“ – Eine Liebeserklärung an die Musik des Thomaskantors Bach! Johann Sebastian Bachs 300 Jahre alte Kirchenmusik begeistert heute Musikfreunde auf der ganzen Welt. Der bekannte Bachforscher Michael Maul, Intendant des Leipziger Bachfestes, bietet mit seinem neuen Buch eine fundierte und zugleich gut verständliche 'Gebrauchsanweisung' für die Musik des berühmten Leipziger Thomaskantors. Er staunt anschaulich über atemberaubende Momente in Bachs Kantaten, Passionen oder der h-Moll-Messe, und er lässt in seinen sehr persönlichen Monologen mit Bach den Entstehungskontext der Werke und die oft verblüffenden Zusammenhänge zwischen Text und Musik - und manchmal auch Biographie - lebendig werden.
Zugleich deckt Maul auf, warum Bach alsbald an seiner "wunderlichen Obrigkeit" verzweifelte, er die zunächst unbändige Lust auf das Komponieren von Kirchenmusik nach fünf Jahren im Thomaskantorat fast gänzlich verlor und sich mehr und mehr in eine innere Emigration zurückzog.
Kurz: Mauls neues Buch ist eine ebenso glühende wie berührende Liebeserklärung an seinen Komponisten-Gott. Sie verfolgt vor allem ein Ziel: bei den Leserinnen und Lesern Lust zu wecken, sich Bachs Werke anzuhören. Zahlreiche Abbildungen und eine bei Spotify abrufbare Playlist ergänzen den Band und machen ihn zu einem Geschenkbuch für alle Musikliebhaber.
Zusammen mit Bernhard Schrammek betreibt Maul den einzigartigen Podcast "Bach-Kanal“, der sich dem gesamten Werk ihres Idols, unterhaltsam und auf dem neuesten Forschungsstand widmet.
Potsdam | Villa Quandt | Große Weinmeisterstraße 46/47
Eintritt: 15 €
„Holzfällen“ erzählt die Geschichte eines »künstlerischen Abendessens« im Wiener Haus des Künstlerehepaars Auersberger. Der Ich-Erzähler, ein Schriftsteller, sitzt in einem Ohrensessel und beobachtet aus der Distanz die Abendgesellschaft, die auf den Schauspieler des Burgtheaters wartet. Mit bösartiger Genauigkeit seziert der Erzähler die versammelte Gesellschaft, die
auf besondere Weise miteinander verbunden ist: denn am selben Tag wurde die durch ihren Selbstmord aus dem Leben geschiedene Freundin Joana zu Grabe getragen wurde. Dieser zweite Roman der „Künstler- bzw. Künste-Trilogie“ richtet sich gegen die unauthentische Künstlergesellschaft, als deren (gleichwohl verlorenes) Gegenbild Joana gesetzt ist, die Züge der Ingeborg Bachmann besitzt. Die polemische Darstellung, die reale Vorbilder der Figuren wiedererkennen ließ, veranlasste den Komponisten Gerhard Lampersberg, einen ehemaligen Freund und Förderer Bernhards, zu einer Klage gegen das Buch, was für knapp fünf Wochen zum Verbot des Buches führte. Das Ganze entwickelte sich zu einer der größten literarischen Affären seit Ende des Zweiten Weltkriegs in Österreich.
Thomas Bernhard, 1931 in Heerlen (Niederlande) geboren, starb im Februar 1989 in Gmunden (Oberösterreich). Er zählt zu den bedeutendsten österreichischen Schriftstellern und wurde unter anderem 1970 mit dem Georg-Büchner-Preis und 1972 mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. Der Suhrkamp Verlag publiziert eine Werkausgabe in 22 Bänden.
Mit freundlicher Genehmigung des Suhrkamp Verlags.
Lübbenau | Schloß Lübbenau | Schloßbezirk 6
Karten unter:
www.schloss-luebbenau.de
Eintritt: 15 €
Vier auf einen Streich! Wann hat man schon die Möglichkeit, vier Autoren und Autorinnen an einem Abend zu erleben? Die Veranstaltung auf Schloß Lübbenau vereint in diesem Jahr ganz unterschiedliche Formen des Romans. Der Besucher bekommt einen Einblick in das großartige und vielfältige Schaffen brandenburgischer Autoren.
Mit Marianne Ludes „Trio mit Tiger“
Pete Heuer „Nenn es nicht Lüge, sag Geheimnis“
Lutz Seiler „Das tickende Herz“ und
Jens Sparschuh „Der Waldmeister"
Veranstalter: Brandenburgisches Literaturbüro und Schloss Lübbenau mit freundlicher Unterstützung durch die Land Brandenburg Lotto GmbH und das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, präsentiert von der Lausitzer Rundschau.