Eintrittsermäßigung gilt für Schüler, Studenten, Arbeitssuchende sowie Schwerbehinderte und Inhaber eines FreiwilligenPasses des Landes Brandenburg
Potsdam | Villa Quandt | Große Weinmeister Str.46/47
Karten unter:
0331 / 2804103
Eintritt: frei
Die riesigen militärischen Sperrgebiete und Verbotszonen in der ehemaligen DDR nahmen rund zwölf Prozent der gesamten Staatsfläche ein. Nach dem Ende der DDR wurden die meisten dieser Gebiete aufgelöst. Die stationierten Truppen zogen sich zurück. Geblieben ist eine Landschaft, die durch Munitionsreste und chemische Stoffe großflächig kontaminiert ist. Hunderte Hektar bodenverseuchtes Land, das (zwangsläufig) zum Naturschutzgebiet geworden ist. Die Natur legt sie sich über das, was war. Zeit schichtet sich an diesen Orten. Geschehenes wird überdeckt. Es bleiben die Erinnerungen und Perspektiven der Beteiligten. Diese aber sind vielfältig und nicht deckungsgleich. Vergangenes wird zur Erzählung und zum Bildmotiv.
Wie verwandelt sich Geschichte in Kunst? Dieser Frage gehen die Potsdamer Fotografin Anne Heinlein und die Schriftstellerin Julia Schoch an diesem multimedialen Abend nach. Beide Künstlerinnen haben sich auf jeweils eigene Weise immer wieder künstlerisch mit dem Nachleben deutsch-deutscher Geschichte auseinandergesetzt. Anne Heinlein stellt ihre neuste Arbeit vor, den Fotokunstband „Geheimes Land“ (Fotohof edition). Julia Schoch liest den im Buch abgedruckten Essai „Im Dickicht der Erinnerung“ und andere Texte, die vom Verschwinden handeln. Mit der Fotografin und Professorin für Fotografie an der FH Potsdam Wiebke Loeper sprechen sie über die Bedeutung von Erinnerung in der Geschichte und Kunst sowie über die historische Aufarbeitung im Medium der künstlerischen Fotografie und in der Literatur.
Eine Veranstaltung des Kultur Sommer 2022 der Landeshauptstadt Potsdam.