Veranstaltungsflyer
der Villa Quandt (pdf)

Aktuelle Veranstaltungen

Eintrittsermäßigung gilt für Schüler, Studenten, Arbeitssuchende sowie Schwerbehinderte und Inhaber eines FreiwilligenPasses des Landes Brandenburg

Donnerstag
02.
Juni 2022
19.00 Uhr

Lutz Seiler
(c) Jürgen Bauer

   

Lausitzer LesART | Preis der Leipziger Buchmesse 2020
Lutz Seiler
„Stern 111“ und „schrift für blinde riesen“

Moderation: Hendrik Röder

Cottbus | LERN ZENTRUM Cottbus | Berliner Str.13/14

Karten unter:
0355 / 38060-15
oder: uta.jacob@bibliothek-cottbus.de

Eintritt: 10 / 8 €

Lutz Seilers Roman „Stern 111“ ist ein Panorama der ersten Nachwendejahre in Ost und West. Ausgezeichnet mit dem Preis der Leipziger Buchmesse 2020: Nach dem prämierten Bestseller Kruso führt Lutz Seiler die Geschichte in zwei großen Erzählbögen fort – in einem Roadtrip, der seine Bahn um den halben Erdball zieht, und in einem Berlin-Roman, der uns die ersten Tage einer neuen Welt vor Augen führt. Und ganz nebenbei wird die Geschichte einer Familie erzählt, die der Herbst 89 sprengt und die nun versuchen muss, neu zueinander zu finden. Mit seinem neuen Gedichtband kehrt der Autor nach zwei Romanen zurück in den Heimathafen der Gedichte. Zurück in die Stimmen der Kindheit, ins Waldstadion, den »Knochenpark« und zur Frage, wo unser »eignes schmales erdreich ankern kann«. Er entdeckt den »Ahnenapparat« seines vom Uranbergbau geschleiften Heimatdorfes, um dort »seinen Toten« zu lauschen. Er durchstreift die Klangwelt des märkischen Kieferngewölbes und ist unterwegs: ob in den Legenden von Trouville oder in Stockholm, seiner zweiten Heimat, immer auf der Suche nach einer »schrift für blinde riesen« und ihrem Blick dorthin, »wo die welt vermutet werden könnte.« Mit seiner suggestiven Stimme und einer gehärteten Sprache jenseits aller Moden eröffnet Lutz Seiler einen ureigenen poetischen Raum. Vor allem ist es die Materialität der Dinge, das Sprechen nah an den Substanzen – verwandelt in Rhythmus und Klang bilden sie den Erzählton seiner neuen Gedichte.

Lutz Seiler, geboren 1963 in Gera, lebt in Wilhelmshorst und Stockholm. Für sein lyrisches, erzählerisches und essayistisches Werk erhielt er zahlreiche renommierte Preise, u.a. den Deutschen Buchpreis 2014 für seinen Roman „Kruso“. Zuletzt erschien der Gedichtband „schrift für blinde riesen“ (2021)